Auszug - Neugestaltung Cap Arcona Ausstellung - Empfehlung des vorläufigen Begleitausschusses  

Frau Kremer stellt die Neugestaltung anhand der Vorlage vor und berichtet von den Workshops „Zukünftige Gestaltung des Cap Arcona Gedenkens“ mit weiteren Gedenkstättenträgern aus Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern.

Zurzeit wird ein Bundesantrag verfolgt. Die Projektidee für diesen länderübergreifenden Bundesantrag wird derzeit erarbeitet, z.B. könnte ein Schiff als Wanderausstellung zum gemeinsamen Gedenken an die Cap Arcona Katastrophe fungieren. Dieser Bundesantrag müsste nicht nur die Investitionskosten, sondern auch die laufenden Unterhaltungskosten beinhalten.

Die Förderkriterien des Bundesantrags sehen vor, dass eine Verstetigung und Professionalisierung der politischen Bildungsarbeit gewährleistet sein muss bei der Neugestaltung der Cap Arcona Ausstellung. Hier vertritt die Stadt Neustadt in Holstein, gestützt vom vorläufigen Begleitausschuss, die Meinung, dass diese Unterhaltungskosten (z.B. Personalkosten) nicht von der Stadt getragen werden können. Dies bedeutet, dass die Stadt die Trägerschaft eines neuen Cap Arcona Museums nicht übernehmen kann. Gleichwohl ist die Stadt Neustadt in Holstein bereit den Fortgang konstruktiv zu begleiten. Die Bürgerstiftung Schleswig-Holsteinische Gedenkstätten soll nun einen Vorschlag unterbreiten, wie die politische Bildungsarbeit zukünftig finanziert werden kann.

Herr Kahl, der sich seit langem für dieses Thema engagiert und Mitglied im Begleitausschuss ist, wünscht sich eine Trägerschaft des Landes. Gleichwohl dürfe sich Neustadt in Holstein jetzt nicht einfach zurücklehnen und nur noch auf den Bundesantrag warten. Er schlägt vor, dass über eine Wanderausstellung mit den Exponaten des derzeitigen Cap Arcona-Museums nachgedacht werden sollte, um damit Öffentlichkeitsarbeit zu machen.

Frau Kremer schlägt vor, dass in einem ersten Schritt Gästeguides zum Thema Cap Arcona (ähnlich wie 2012 zum Thema Küstenwache) ausgebildet werden, damit ein Pool von Gästeguides gebildet werden kann und somit Besuchergruppen, Reiseunternehmen und Schulklassen in Neustadt in Holstein begleitet werden können. Für die Ausbildung der Gästeguides kann ein Förderantrag bei der Bürgerstiftung gestellt werden.

Herr Schumacher schlägt vor, dass er bei der Initiative „Gegen Vergessen“ in Berlin anfragt, ob für eine temporäre, von Neustadt in Holstein ausgehende Cap Arcona Wanderausstellung Fördermittel in Aussicht gestellt werden können.

Beschluss:

1. Die Stadt Neustadt in Holstein nimmt die Empfehlung des vorläufigen Begleitausschusses zur Kenntnis.
2. Die Bürgerstiftung Schleswig-Holsteinische Gedenkstätten wird gebeten, ein Konzept für einen länderübergreifenden Bundesantrag zur Förderung der Neugestaltung des Cap Arcona Gedenkens zu erstellen sowie Möglichkeiten der Förderung von Investitions-, Betriebs-, und Personalkosten sowie der Trägerschaft zu prüfen und zu gegebenem Zeitpunkt der Selbstverwaltung der Stadt Neustadt in Holstein vorzustellen.
3. Die Verwaltung wird beauftragt, die konzeptionelle Entwicklung eines länderübergreifenden Bundesantrags zur Förderung der Neugestaltung des Cap Arcona Gedenkens weiterhin zu begleiten.

Abstimmungsergebnis:

einstimmig