Vorlage - VO/2695/21  

In der Sitzung des AfgA am 30.03.2021 wurde beschlossen:

„Der Bürgermeister wird gebeten, zu ermitteln, ob und in welchem Umfang dem der Verwaltung und den Fraktionen zugegangene Antrag der DLRG vom 26. August auf Bereitstellung von geeigneten Räumlichkeiten zur ganzjährigen Nutzung entsprochen werden kann.“

Der Antrag der DLRG vom 26.8.20 (Anlage) zielt sowohl auf die Sicherstellung der Badesaufsicht als auch auf den Ausbildungs- und Vereinsbetrieb ab. Die jetzigen baulichen Gegebenheiten sind hierfür unzureichend und marode.

Ordnungsbehördlich ist das Thema Badeaufsicht in den letzten Jahren immer wieder aufgekommen, da es schwierig war, die Zeiträume abzudecken. Dieses sicherzustellen ist eine städtische Aufgabe, für deren Erfüllung rechtlich der Bürgermeister verantwortlich ist. Da die DLRG Neustadt e.V. nicht in der Lage ist, den Wachdienst im Strandbad entsprechend der gesetzlichen Anforderungen zu erfüllen, wird zukünftig die Badeaufsicht durch den zentralen Wasserrettungsdienst erfolgen. Der DLRG Neustadt i.H. e.V. wird dabei das Vorrecht eingeräumt, Wachdienst-Wunschzeiten zu besetzen.

Der Fokus der Stadtverwaltung liegt insofern auf der Sicherstellung der Badesicherheit. Seitens des Tourismusservice wurde ein Raumprogramm für eine Rettungswache aufgestellt, der auch eine Garage für die DLRG vorsieht. Auf dieser Grundlage wurde der beigefügte Entwurf einer Rettungswache als Anschauungsbeispiel erstellt. Über die tatsächliche Gestaltung wird hingegen erst zu einem späteren Zeitpunkt entschieden.

Das Raumprogramm enthält dabei kein eigenes Vereinsheim für die DLRG. Die DLRG wird gleichwohl von dem Neubau profitieren, da sie ihn nicht nur während ihrer eigenen Wachzeiten, sondern auch außerhalb der Saison mitnutzen können wird. Aufenthalts- und Schulungsmöglichkeiten sind dann vorhanden. Neben neuen Räumlichkeiten besteht der große Mehrwert darin, dass das Gebäude künftig auch im Winter nutzbar sein wird. Bisher war die Nutzung der bestehenden Gebäude mangels Heizung und eindringenden Wassers nicht möglich. Die Verwaltung des Gebäudes und der Vergabe der Räume erfolgt dabei über den Tourismusservice.

Das Raumprogramm und der Entwurf wurden der DLRG am 20.8.21 vorgestellt.

Die DLRG definiert ihren Raumbedarf auf 50 qm Schulungsraum für 15-20 Personen, zwei Lagerräume zu je 10 qm, eine Garage zu 20 qm und einen Besprechungsraum für 8 – 10 Personen für die Ausbildung sowie Vor- und Nachbereitung während der Sommermonate. Demnach benötigt die DLRG über den Entwurf hinaus noch ca. 20 qm Lagerfläche und einen Raum für 8-10 Personen. Wichtig ist zudem eine räumliche Trennung zur Rettungswache und ein separater Eingang. Hier zeigen sich die Unterschiede zwischen den Anforderungen einer reinen Rettungswache und eines Vereins mit Ausbildungsbetrieb.

Die Schwimmausbildung ist ein wichtiges gesellschaftliches Anliegen und präventiv viel wirksamer als jede Form der Rettung. Gleichzeitig ist die DLRG ebenso ein Verein, wie auch viele andere Vereine in Neustadt i.H. Es muss daher abgewogen werden, inwieweit die Stadt der DLRG Räumlichkeiten über die Rettungswache hinaus bauen, zur Verfügung stellen oder vermieten kann. Aufgrund des Tätigkeitsfeldes mit Schwimmausbildung und Ausbildung von Rettungsschwimmern ist es sinnvoll, die notwendigen Räume an der Rettungswache darzustellen. Die DLRG ist bereit, sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten und eventueller Förderprogramme an den Kosten zu beteiligen.

An dieser Stelle soll der grundsätzliche Beschluss gefasst werden, eine neue Rettungswache für das Strandbad zu bauen und dabei entsprechend baulich getrennte Räume für die DLRG zu berücksichtigen. Die weitere Planung erfolgt dann im Bauamt und dem TS.

Zur Sicherstellung der Badeaufsicht soll eine neue Rettungswache für das Strandbad gebaut werden. Dabei sind baulich getrennte Räume für die DLRG zu berücksichtigen. Die DLRG Neustadt e.V. wird aufgefordert, Finanzierungs- und Fördermöglichkeiten darzulegen. Das Vorhaben wird zur weiteren Planung und Umsetzung an den TS und das Bauamt verwiesen.

Antrag der DLRG vom 26.8.2020

Anschauungsbeispiel für eine Rettungswache