Vorlage - VO/1829/17  

Die genannten Straßen sind in einem sanierungsbedürftigen Zustand. Das Abfräsen und Erneuern der Straßenoberfläche ist jedoch nicht möglich. In der Kirchhofsallee könnte nur vom Rosengarten bis zum Friedhof eine neue Verschleißdecke aufgebracht werden, da dort der Asphaltaufbau beim Einbau der Trennkanalisation (1985) in 18 cm Stärke hergestellt wurde. Die vorhandenen Unebenheiten sind durch Setzungen bei späteren Aufbrüchen für Hausanschlüsse entstanden. Im Bereich Friedhof bis Grasweg besteht die ca. 60 Jahre alte Straßenbefestigung aus einer mit Rissen und Flickstellen übersäten pechhaltigen Einstreudecke, die ca. 5 cm dick ist und keinen tragfähigen und frostsicheren Unterbau hat. Beim Fräsen würde die Schotterlage durchwühlt werden, worauf dann keine neue Verschleißdecke aufgebracht werden kann. Außerdem sind Fahrbahn, Borde und Rinne abgesackt und verdrückt, so dass sich nach Regenfällen etliche Pfützen bilden. Wegen der heutigen Verkehrsbelastung kann die Sanierung nur als Vollausbau erfolgen, wobei die Straße dann mit einem 80 cm starken Aufbau und neuen Bordeinfassungen hergestellt wird. Die ca. 55 Jahre alte Asphaltbefestigung des Cap-Arcona-Weges besteht ebenfalls aus einer Einstreudecke voller Risse und Flickstellen.

Eine Deckenerneuerung wie im Kremper Weg, lässt sich auf die Kirchhofsallee und den Cap-Arcona-Weg nicht übertragen, da im Kremper Weg ein mind. 18 cm starker Asphaltaufbau vorhanden ist, von dem 4,0 cm für die neue Decke abgefräst werden.

Am Kasbern Rehm wurde 2012 auf die alte Einstreudecke eine „Dünne Asphaltdeckschicht in Kaltbauweise“ aufgebracht. Dabei handelt es sich um eine aufgespritzte Bitumenemulsion die mit Splitt abgestreut wird. Die 0,5 cm starke Deckschicht verfestigt so die ausgemagerte Decke. Das Verfahren wurde Am Kasbern Rehm angewandt, weil es sich dabei um eine Anliegerstraße mit geringer Verkehrsbelastung handelt. Auf die Kirchhofsallee und den Cap-Arcona-Weg lässt sich das Verfahren wegen der stärkeren Verkehrsbelastung nicht übertragen.   

Aus der Sicht des Bauamtes kann eine Deckenerneuerung in der Kirchhofsallee und im Cap-Arcona-Weg nur im Zuge eines Vollausbaues (wie im Sandberger Weg) erfolgen.

Siehe beigefügten Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen

Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen