Bürgerinfosystem Neustadt in Holstein

Vorlage - VO/0899/13  

 
 
Betreff: Jahresbericht 2012, zeiTTor, Museum der Stadt Neustadt in Holstein
Status:öffentlichVorlage-Art:Vorlage öffentlich
  Aktenzeichen:1/Mi.
Federführend:1 Hauptamt Bearbeiter/-in: Mildner, Jens
Beratungsfolge:
Hauptausschuss Zur Kenntnis
20.03.2013 
öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Hauptausschusses zur Kenntnis genommen   
Ausschuss für Tourismus- und Kulturangelegenheiten Zur Kenntnis
23.04.2013 
öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Ausschusses für Tourismus- und Kulturangelegenheiten zur Kenntnis genommen   

Sachverhalt:

 

                                                        Jahresrückschau 2012

 

 

 

2012

 

2011

 

Öffnungstage

 

239

 

237

 

Öffnungsstunden

 

1187

 

1184

 

Gäste gesamt

-          davon Erwachsene (%)

-          davon Kinder (%)

 

 

8275

4828 (58%)

3447 (42%)

 

8316

5367 (65%)

2949 (35%)


 

 

2012

 

2011

 

Anzahl Veranstaltungen

-          davon angemeldete museumspädagogische Aktionen (Gäste)

-          davon archäologische Sprechstunde (Gäste)

 

 

233

90 (1656)

19 (234)

 

194

65 (1228)

33 (234)

 

Anzahl Hochzeiten

 

6

 

5

 

Anzahl Sonderausstellungen

 

2012:

-          „Im Fokus: Das KZ Neuengamme und der Ort danach“ (02.03.-15.04)

-          „Die unendliche Weite des Klanges. Ausstellung internationaler Musikinstrumente“ (15.08.-04.10.)

 

 

2

 

4

 

Einnahmen gesamt:

 

30.256,68

 

27.880,82

 

Ausgaben gesamt:

 

144.658,38

 

143.822,04

 

Differenz gesamt:

 

-114.401,70

 

-115.941,22

 

1. Gästezahlen

Im Jahr 2012 besuchten insgesamt 8.275 Gäste das zeipor – Museum der Stadt Neustadt in Holstein. 58% (=4828) Besucher waren Erwachsene, 42% (=3447) waren Kinder. Während in Schleswig-Holstein die Zahl der Museumsgäste durchschnittlich um 9,5% zurückging (Tourismusbarometer 3/2013 vom 01.11.2012), konnte das zeipor entgegen dem landesweiten Trend die Gästezahlen im Vergleich zum Vorjahr halten:

 

Diagramm 1: Entwicklung der Gästezahlen des Museums seit 1960

 

Die meisten Gäste waren erwachsene Museumsbesucher oder Teilnehmer an öffentlichen Führungen zum ermäßigten oder vollen Eintrittspreis[1], Kinder oder Teilnehmer an museumspädagogischen Aktionen.

 

[2]Diagramm 2: Zusammensetzung der Gäste im zeipor 2012

 

2. Gästezahlentwicklung

Im Vergleich zu 2011 sind in fast allen Bereichen die Werte gestiegen, wie das unten stehende Diagramm 3 zeigt. Besonders erfreulich ist die Steigerung der Gästezahlen mit Blick auf die museumspädagogischen Aktionen um 35%, die u. a. auf die gute Zusammenarbeit mit dem BUND Umwelthaus Neustädter Bucht und die Kooperationspartnerschaft mit dem Bildungsspass Ostholstein zurückzuführen ist. Im Jahr 2012 sind außerdem mehr Kinder als Besucher der Dauerausstellung gezählt worden als im Jahr 2011. Diese Entwicklung zeigt die Bedeutung des zeipors als außerschulische Bildungseinrichtung für Kinder und Jugendliche.

Lediglich die Anzahl der Gäste bei angemeldeten Führungen ist gesunken. Zu erklären ist dies damit, dass nach der Eröffnung des zeipors im Oktober 2010 im Folgejahr 2011 viele einheimische Vereine und Verbände das neue Museum im Rahmen einer Führung besuchten.

Diagramm 3: Anzahl der Gäste im Vergleich zum Vorjahr

 

3. Veranstaltungen

Im zeipor wurden insgesamt 233 Veranstaltungen durchgeführt. Hinzu kommen sechs Hochzeiten und die Beteiligung an Messen, Sommerfesten, Jubiläen usw. sowie diverse Vorträge. Am häufigsten wurden angemeldete museumspädagogische Veranstaltungen („Fit für Flint“, „Stadtführung für Kinder“) und öffentliche Führungen/Vorträge wahrgenommen. Im unten stehenden Diagramm 4 sind enthalten:

a)      museumspädagogische Aktionen, z. B. Museumsführungen, „Fit für Flint“, Stadtführungen für Kinder, archäologische Ausgrabungen für Kinder,

b)      öffentliche Führungen, Vorträge und museumspädagogische Aktionen, z. B. Museumsführungen, „Fit für Flint“, Stadtführungen, „Neustadt für kleine Leute“, „Archäologische Ausgrabung für Kinder“, „Binnenwasserführung“, Führung zur Neustädter Burg, „Historische Hafenrundfahrten“, „Mittelalterlicher Schaukampf“, Zinnguss, „Von Hexen, Erdmenschen und Wiedergängern“, „Ansichten eines Stadtoberhauptes. Neustadtführung im Jahr 1420“,

c)      angemeldete Führungen, z. B. Stadtführungen oder Museumsführungen,

d)      Kindergeburtstage,

e)      archäologische Sprechstunden,

f)        und Hochzeiten.

Diagramm 4: Anzahl von Veranstaltungen 2012 im Vergleich zu 2011

 

Nicht enthalten in der Statistik ist die Teilnahme bzw. aktive Mitgestaltung folgender Veranstaltungen:

Internationaler Museumstag, Ferienpassaktionen 2012 (Neustadt und Scharbeutz), Aktion „Meereskinder“ im BUND-Umwelthaus Neustädter Bucht, Schulranzenfete, Autorenlesung Silke Vry, Weltkindertag, Interkultureller Markt, Jubiläum BUND-Umwelthaus Neustädter Bucht, Ostereiersuche im zeipor, Familientag der KiTa St. Konrad (Lübeck), Sommerfest KiGa Kellenhusen, Promenadenfest Kellenhusen.

 

Der Anstieg der angemeldeten museumspädagogischen Aktionen und der öffentlichen Führungen und Vorträge unterstreichen die Bedeutung des zeipors einerseits als außerschulischer Lernort und damit als Bildungsort, andererseits als wertvoller touristischer Anbieter kultureller Freizeitgestaltung für Ferien- und Tagesgäste.

Besonders erfreulich ist, dass die Anzahl der Besucher der „Archäologischen Sprechstunde“ 2012 gleich geblieben ist, obwohl dieses Angebot nur ungefähr halb so oft stattfand wie 2011. Seit Mitte 2011 nehmen also pro Veranstaltung mehr Gäste die „Archäologische Sprechstunde“ wahr als vorher.

 

 

4. Kooperationen

Das zeipor unterhält Kontakte in Form von Austausch oder Kooperationen mit verschiedenen Einrichtungen und Verbänden. Von strategischer Bedeutung ist die Zusammenarbeit mit dem ehemaligen TourismusService Neustadt/Pelzerhaken/Rettin bzw. der nunmehrigen TALB, mit dem BUND-Umwelthaus Neustädter Bucht, dem Stadtmarketing und der Werbegemeinschaft Kremper Straße. Eine besondere Stellung nimmt der „Bildungsspass Ostholstein“ ein. Diese Initiative geht von der Sparkassen-Stiftung Ostholstein aus. Ziel ist, Schulklassen kostenlose Besuche in ausgewählten Einrichtungen Ostholsteins zu ermöglichen, zu denen auch das zeipor gehört. Der Eintritt wird nicht von den teilnehmenden Schulklassen, sondern von der Sparkassen-Stiftung direkt an die betreffenden Einrichtungen gezahlt. Von größter Bedeutung ist die enge Zusammenarbeit mit dem Verein der Freunde und Förderer des Museums der Stadt Neustadt in Holstein e. V., der mit dem zeipor zusammen an vielen lokalen Projekten beteiligt ist.

Weitere überörtliche Kooperationen und Kontakte: kulturLINK Fehmarnbelt-Region (Projektideen, Mikroprojekte mit dänischen Museen), Aktiv-Region Wagrien-Fehmarn (Projekt „Steine verraten Geheimnisse“), Arbeitskreis Museumspädagogik Schleswig-Holstein, LLUR und Sparkasse (Bildung für nachhaltige Entwicklung), IQSH (Lehrerfortbildung), Archäologisches Landesamt Schleswig-Holstein, Archäologisches Landesmuseum.

Weitere regionale Kooperationen und Kontakte: Museum Bad Segeberg, Wallmuseum Oldenburg, Kreismuseum Plön, Ostholstein-Museum Eutin, Haus der Natur Cismar, Dorfmuseum Schönwalde und weitere.

Weitere lokale Kooperationen und Kontakte: städtische Schulen, Kindergärten in Neustadt, DLRG (Tag der offenen Tür), VHS (Exkursionen), Geschichtswerkstatt (Stolperstein, Sonderausstellung), Seniorenbeirat, Kinder und Jugend Netzwerk, Stadtjugendpflege und versch. (Riesenadventskalender, GPS-Schatzsuche).

 

 

5. Öffentlichkeitsarbeit

Das zeipor ist in der Presse präsent. Die Artikel waren z. T. an markanter Stelle platziert (LN Seite 3). Themen der Artikel waren Veranstaltungshinweise und Ereignisberichte. Der Presseordner ist in Raum 18 im Rathaus einsehbar. Das zeipor war als einer von mehreren Partnern am 19.06.2012 in einem Fernsehbericht über Neustadt in Holstein und Umgebung unmittelbar beteiligt.

 

 


6. Audioguides

Mit Unterstützung des Vereins der Freunde und Förderer des Museums der Stadt Neustadt in Holstein e. V. und der Sparkassen-Kulturstiftung Ostholstein konnten 25 Audioguides angeschafft werden. Sowohl die Geräte als auch die Sprechtexte wurden zu 100% finanziert. Mit diesem attraktiven Angebot werden Inhalte auf unterhaltsame Weise modern vermittelt. Nur sehr wenige Museen vergleichbarer Größe verfügen über ein ähnliches Angebot.

 

 

7. Exponatentleihungen

2012 wurden verschiedene Exponate verliehen. Im Frühjahr und Sommer wurden mehrere Objekte der älteren Bronzezeit von der Akademie der Wissenschaften Mainz wissenschaftlich untersucht. Im Sommer und Herbst waren diverse Exponate aus der Zeit der schleswig-holsteinischen Erhebung für die Sonderausstellung „Aufbruch und Bürgerkrieg. Schleswig-Holstein 1848-1851“ in Rendsburg und Kiel entliehen.

 

 

8. Ausblick

Für die Jahre 2013 und 2014 stehen verschiedene Aufgaben an.

Zu den strategischen Maßnahmen zählt, das Profil des zeipors als Familien- und Mitmach-Museum weiter zu schärfen und auf dem kulturtouristischen Markt unter der TALB zu platzieren. Gleichzeitig sollen künftig vor dem Hintergrund der sich verändernden Altersstruktur der Gesellschaft verstärkt Angebote für ältere Menschen bereit gehalten werden.

Mit Blick auf die Qualitätssicherung wird die Zertifizierung im Sinne der BNE (Bildung für nachhaltige Entwicklung) angestrebt. Damit verbunden sind die Entwicklung eines Leitbildes, die Dokumentation des bestehenden museumspädagogischen Konzeptes u. ä.

Operativ wird 2013 die Bandbreite des Veranstaltungsangebotes vergrößert. Dies ist nötig angesichts des sich verändernden Urlaubsverhaltens der Feriengäste. Da deren Reisedauer durchschnittlich abnimmt, haben sie weniger Zeit für den Besuch von Veranstaltungen. Die Herausforderung an das zeipor ist deshalb, durch ein breit gefächertes Angebot möglichst viele Feriengäste anzusprechen und zu einem Besuch Neustadts zu animieren. Eine weitere Maßnahme ist die Einführung einer neuen museumspädagogischen Aktion zum Thema „Ritter/Mittelalter“. Ziel ist dass Schulklassen, die bereits die Angebote des zeipors wahrgenommen haben, weitere Themen anzubieten und sie zu weiteren Besuchen zu motivieren.

Im Jahr 2013 werden verschiedene kleinere Sonderausstellungen im Rahmen von „Ins Nähkästchen geschaut. Schätze aus dem Wohnzimmer“ gezeigt. Eine dieser Sonderausstellungen wird von Kindern einer vierten Klasse der Grundschule Neustadt in Holstein gestaltet werden. Dieses Projekt findet in Zusammenarbeit mit der Referendarin Frau von Maltzahn statt.


Anlage 1

 

Freien Eintritt haben:

-          Mitglieder des Museumsverbandes Schleswig-Holstein, des Deutschen Museumsverbandes und der ICOM,

-          Personen bis zum 18. Lebensjahr,

-          Gäste, die nur das Museum Cap-Arcona besuchen möchten.

Erwachsene Gäste werden unter „Freier Eintritt“ geführt, wenn

-          sie im Rahmen einer Hochzeit kommen (Pauschalpreis: 100,00 €),

-          sie als Begleitpersonen im Rahmen eines Kindergeburtstages kommen (Pauschalpreis: 45,00 €),

-          sie als Gruppe einer Organisation oder Einrichtung kommen, die das zeipor – Museum der Stadt Neustadt in Holstein fördert, z. B. Serviceclubs oder Stiftungen,

-          sie an einer Lehrerfortbildung teilnehmen,

-          wenn als Dank für eine Sachspende (z. B. 20 kg Getreide) für eine Tombola (z. B. für Jugendcafé) oder für Werbezwecke (für TS Neu-Pel-Ret) Gutscheine ausgegeben werden,

-          sie an der „Archäologischen Sprechstunde“ teilnehmen.

 

 


[1] Im Anhang 1 befindet sich eine Aufstellung darüber, welche Gäste registrierkassentechnisch unter „freier Eintritt“ geführt werden.

[2] 


Beschlussvorschlag:

 

Finanzielle Auswirkungen:

Finanzielle Auswirkungen:

Finanzielle Auswirkungen:

Ja: 

Nein:

 

Gesamtausgaben:

Folgekosten:

Mittel stehen zur Verfügung:

ja:

Bei Haushaltsstelle:

 

nein:

Deckungsvorschlag:

Bemerkungen:

 

 

keine

Anlage/n:

keine