Bürgerinfosystem Neustadt in Holstein
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Bericht: Erschienen sind Frau Burg und Frau Heveling vom Planungsbüro WTM Engineers. Frau Heveling stellt als Hauptbearbeiterin die durch die Stadt beauftragte Risiko-Hochwasseranalyse vor. Je nach den bei Hochwasserereignissen zustande kommenden Wasserstands-Höhen über NHN (Normalhöhennull) ergäben sich unterschiedliche Ausmaße an Betroffenheiten im Stadtgebiet, die bei je nach Wasserstand neben kritischen Bereichen im Bereich der Schiffbrücke und der östlichen sowie westlichen Hafenseite, dem Jungfernstieg und dem Strandumfeld in Neustadt auch Wohngebiete im Umfeld des Grogenkrogs und Pelzerhaken beträfen. Näher zu prüfen seien etwa Bereiche von Durchlässen und ob das Klärwerk ausreichend gesichert sei.
Das für Hochwasserschutzmaßnahmen maßgebliche Schutzziel im Verhältnis zu NHN müsse im Rahmen einer eingehenden Planung festgelegt werden. Für die Analyse habe man sich vorläufig auf 2,40 m festgelegt.
Je nach Lage schlägt das Planungsbüro verschiedene Ausführungen von Hochwasserschutzwänden und Verwallungen vor. Im Bereich Hafen West müsse der Hochwasserschutz privat erfolgen. Teilstationäre Systeme, d.h. Hochwasserschutzwände aus Betonholmen mit eingelegten Dammbalken, seien im Vergleich zu automatisch schließenden stationären Systemen günstiger, müssten im Hochwasserfall allerdings rechtzeitig und von je zwei Personen per Hand angebracht werden.
Eine grobe Kostenschätzung von WTM gehe von reinen Baukosten nach aktuellen Preisen in Höhe von 5-9 Mio. Euro aus, zu denen Planungskosten von mehreren hunderttausend Euro und Baunebenkosten in unbestimmter Höhe hinzu kämen.
Frau Burg erläutert, die von Frau Heveling vorgestellten Optionen benötigten keine aufwändige Genehmigung. entfalteten aber Wirkung. Evtl. seien diese in Teilen ohne Genehmigung, als Wegeunterhaltungsmaßnahmen, durchführbar. Die Kosten stiegen mit der Anzahl der Durchlässe, durch die sich das Hochwasser ausbreiten könne.
Diskussion: Auf eine Frage von Herr Heckel nach Rückstauklappen und der Ableitung von Regenwasser hinter den Hochwasserschutzeinrichtungen erklärt Frau Heveling, in der Planung werde man, soweit nötig, Schöpfwerke vorsehen. Herr Rieger merkt dazu an, der Netzdruck im Abwassersystem der Stadt sei möglicherweise so groß, dass ggf. keine Rückstauklappen erforderlich seien.
Auf eine entsprechende Frage von Herrn Schmidt erwidert Frau Heveling, in der Hochwasserschutzplanung sei ein Klimawandelzuschlag üblich, der auch hier neben der Festlegung des Bemessungswasserstands berücksichtigt werden müsse. Die Rolle des Wellenschlags bei Hochwasserereignissen, auf die Herr Greve hinweist, müsse in einem speziellen Gutachten untersucht werden. Das Schutzziel von 2,40 m wird in der Diskussion als zu niedrig bezeichnet.
Auf Frau Weises Frage nach der Zahl betroffener Menschen erklärt Frau Heveling, dies sei nicht Gegenstand der Analyse gewesen und könne ggf. in einer zusätzlichen Schadenpotentialanalyse untersucht werden. Bekannt sei nur die Anzahl der betroffenen Häuser.
Beschluss: Der Planungs-, Umwelt- und Bauausschuss nimmt die vorgestellte Risikoanalyse Hochwasser im Stadtgebiet Neustadt in Holstein zur Kenntnis.
Abstimmungsergebnis: Einstimmig
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