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Auszug - Herstellung eines neuen Straßenbelags „Reiferbahn“ und „Priesterkoppel“  

 
 
Sitzung des Planungs-, Umwelt- und Bauausschusses
TOP: Ö 10.1
Gremium: Planungs-, Umwelt- und Bauausschuss Beschlussart: (offen)
Datum: Mi, 12.03.2025 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 19:30 - 22:26 Anlass: Sitzung
Raum: Tourist-Info Pelzerhaken
Ort: Dünenweg 7, 23730 Neustadt in Holstein - Pelzerhaken

Herr Volker Brand, Leiter der Tiefbauabt. des Stadtbauamtes, erläutert im Zusammenhang mit der aktuellen Tiefbaumaßnahme der Stadtwerke Neustadt in Holstein im Bereich der Straßen „Reiferbahn“ und „Priesterkoppel“ mittels einer Präsentation die örtlichen Straßenverhältnisse. 

Er führt aus, dass seit Sommer 2024 die v.g. Straßen mit Fernwärme und weiteren Ver- und Entsorgungsmedien ausgebaut werden. Hierfür werde allerdings nur ein Teil des Straßenkörpers genutzt, der anschließend wieder verschlossen würde, d.h. der restliche Straßenkörper verbliebe in seinem vorhandenen Zustand.  Anhand von diversen Fotos zeigt Herr Brand auf, in welchem desolaten Zustand sich die Straßen befänden. Der vorhandene Straßenaufbau bestehe aus bituminösen und ungebundenem Material und sei mindestens 30-40 Jahre alt. Bereits vor der Baumaßnahme durch die Stadtwerke war der Straßenkörper durch zahlreiche Aufgrabungen und Asphaltflicken über die Jahrzehnte stark durchsetzt (Längs-, Quer- und Netzrisse) und dadurch geschwächt. Eine Frostschutzschicht und/oder Tragschicht sei nur rudimentär in unzureichender Stärke oder gar nicht vorhanden und die Randbefestigung nicht in Beton gesetzt. Nunmehr käme es durch die nur teilweise Wiederherstellung der Oberflächen mit deutlich stärkerem (regel- und belastungskonformen) Aufbau zu inhomogenen Belastungen und Setzungen des Straßenkörpers. Dies werde zu einer weiteren, schnelleren Zerstörung des vorhandenen Straßenbelags bis hin zum Totalversagen führen.

 

Herr Brand weist resümierend darauf hin, dass es aus technischer Sicht zwingend erforderlich sei, den gesamten Straßenbelag in kompletter Breite, einschließlich fachgerechter Herstellung der Randbefestigung, neu herzustellen. Deshalb war die Maßnahme bereits im Investitionsplan 2023 enthalten, im Zuge des NTHH 2023 aber wieder gestrichen worden, wahrscheinlich we-gen des laufenden Entscheidungsprozesses über die Ausbaubeiträge.

 

Er führt in diesem Zusammenhang aus, dass durch die bereits vorhandene ausführende Firma eine Herstellung eines neuen Straßenbelags in ganzer Breite möglich wäre, ebenso die fachge-rechte Herstellung der Randbefestigung. Die geschätzten Mehrkosten als zusätzliche Leistung innerhalb der bestehenden Maßnahme würden sich auf ca. 464.100 € brutto belaufen.

Die geschätzten Kosten als separate, neue Baumaßnahme in ca. 2 Jahren würden bei ca. 650.000 € brutto liegen.

 

Herr Weber bedankt sich bei Herrn Brand und lobt seinen Vortag mit der fachlichen Argumenta-tion.

 

Es folgt eine kurze Diskussion im Gremium mit dem Tenor, einen neuen vollflächigen Straßen-belag mit Unterbau im Rahmen der jetzigen Maßnahme herzustellen.

 

Herr von Hörsten gibt zu bedenken, ob dies zeitlich überhaupt noch machbar wäre.

Herr Brand bestätigt, dass eine Umsetzung im Rahmen der aktuellen Maßnahme der SWNH möglich sei und er eine entsprechende Vorlage für den Planungs-, Umwelt- und Bauausschus-ses erstellen werde. Frau Weise ergänzt hierzu, dass die außerplanmäßige Ausgabe im Nach-tragshaushalt im Hauptausschuss einzustellen sei.

 

Der Ausschussvorsitzenden Herr Heckel beendet um 21:43 Uhr den öffentlichen Teil der Sitzung und es erfolgt eine 5-minütige Pause.