Bürgerinfosystem Neustadt in Holstein

Auszug - Weitergabe der Kosten der Ausgabekräfte in Kitas/Schulen an die Eltern  

 
 
Sitzung des Ausschusses für gesellschaftliche Angelegenheiten
TOP: Ö 6
Gremium: Ausschuss für gesellschaftliche Angelegenheiten Beschlussart: zurückgestellt
Datum: Di, 25.02.2025 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 19:30 - 23:10 Anlass: Sitzung
Raum: Tourist-Info Pelzerhaken
Ort: Dünenweg 7, 23730 Neustadt in Holstein - Pelzerhaken
VO/3329/25 Weitergabe der Kosten der Ausgabekräfte in Kitas/Schulen an die Eltern
   
 
Status:öffentlichVorlage-Art:Vorlage öffentlich
Federführend:21 Abteilung KiTas, Bildung, Sport Bearbeiter/-in: Fenner, Sander

 

Herr Fenner erläutert die Vorlage und den Sachverhalt.

 

Frau Bubert (1. Elternvertretung KiTa Kaiserholz) erklärt, dass die Elternschaft auf jeden Fall gegen die 90 Cent Erhöhung pro Essen pro Kind aus Variante 1 sei. Es sei schade, dass die Eltern nicht einbezogen worden seien. Der Betrag summiere sich je nach Anzahl der Kinder auf. Die Elternschaft bevorzugt Variante 2. Die Pauschale soll 58 Cent kosten und für alle Kinder gelten. Es muss jedoch eine andere Abrechnungsmöglichkeit gefunden werden. Es kann nicht sein, dass für abgemeldete Kinder andere Familien zahlen müssen.

 

Herr Hoffmann (Vater) findet es fragwürdig, an Mahlzeiten für Kinder zu sparen. Diese können sich nicht wehren. Viele Kinder würden in der KiTa Kaiserholz das Essen von Mika Menü nicht gut finden. 

 

Herr Witt (Vater) merkt an, dass in Mecklenburg-Vorpommern die Eltern keine Gebühren für das Mittagsessen der Kinder bezahlen. Dies sei von der Landesregierung geregelt worden. Die Kinderbetreuung in Neustadt in Holstein sei schon teuer und nun würden die Eltern noch mehr belastet werden.

 

Herr Drechsler wirft ein, dass er ebenfalls mit dem Caterer gesprochen habe und dieser lieber alles beim Alten belassen würde.

Außerdem führt Herr Drechler aus, dass Sparen an Kindern der falsche Weg sei.

 

Herr Marggraf erklärt, dass in der letzten AfgA-Sitzung die Hintergründe und das Ausmaß nicht bekannt waren. Dort war der Einsparwille in Höhe von 1,2 Mio. € im Vordergrund. Es kam der Vorschlag 200.000 € durch die Weitergabe der Kosten bei der Mittagsverpflegung einzusparen. Diese riesige Summe, welche an die Eltern weitergegeben werden soll, inklusive dem großen Verwaltungsaufwand, sei der Politik nicht bewusst gewesen.

 

Herr Fenner erläutert auf Nachfrage, dass Mika Menü signalisiert habe, die Preise vorerst nicht anzuheben.

 

Herr Grewe äußerte seinen Unmut über die Kürzung in Relevanz auf den Gesamthaushalt. Es sei nur riesige Verwaltungsarbeit. Das Mittagessen sei für viele Familien essentiell.

 

Herr Fenner stellt klar, dass es 2024 eine Umfrage an der Grundschule und im Januar 2025 in den Kitas bezüglich der Zufriedenheit der Mittagsverpflegung gegeben habe. Mehr als die Hälfte der Eltern in den KiTas habe teilgenommen und 2/3 seien zufrieden gewesen. Auch Mitarbeiter der Verwaltung hätten mehrere Tage das Essen probiert und für gut befunden. In anderen KiTas sei es üblich 120 € pro Monat als Pauschale zu zahlen. Dies seien 6 € pro Tag. Für Mika Menü sei es etwas Mehrarbeit, aber gegenüber der Verwaltung gab es klare Aussagen zur Bereitschaft die Pauschale zu erheben.

Außerdem seien die Auswirkungen auf die Eltern auch im letzten Ausschuss im November dargelegt worden. Schließlich wurde dort z.B. im Bereich Kita von einem Betrag von 1,38 € pro Essen bei 100 % Weitergabe der Kosten genannt. Der nun berechnete Betrag in Option 2 und 3 läge sogar unter diesem Wert.

Auf Nachfrage teilt Herr Fenner mit, dass die Eltern an der Schule 75 € und in der KiTa 70 € pro Monat für das tägliche Mittagessen zahlen würden.

 

Frau Spiegel stellt in Frage, was bei einem Preis von 3,72 € noch an qualitativen Nahrungsmitteln zur Verfügung bleibe. Das meiste Geld wird für den Transport, das Personal und die Administration verwendet. Die Idee der CDU, Sparansätze zu prüfen, sei sinnvoll, jedoch mache 1 € im Haushalt nichts her. Für Familien fällt 1 € pro Tag für das Mittagessen deutlich mehr ins Gewicht. Sie spricht ein großes Lob an die Verwaltung für den Aufwand und die Arbeit aus.

 

Herr Marggraf sieht die Situation nun anders und möchte heute keinen Beschluss fassen und in den Fraktionen erneut besprechen. 

 

Herr Kruschke schlägt einen Workshop mit Elternbeiräten, Politik, Schule, KiTa und Verwaltung vor.

 

Herr Fenner betont, dass es in Neustadt in Holstein leider keine geeignete Großküche gebe, die 1.000 Essen pro Tag zubereiten könnte. Außerdem seien die Kosten dafür auch zu hoch. Der Ausschuss muss nun eine genaue Zielrichtung vorgeben.

 


Beschluss:

Die Vorlage wird zurückgestellt und in den Fraktionen erneut beraten.

 


Abstimmungsergebnis:

Einstimmig

 

Es folgt eine 5-minütige Pause bis 21:17 Uhr.