Bürgerinfosystem Neustadt in Holstein
Herr Klemp erläutert ausführlich den Antrag der BGN-Fraktion. Die BGN-Fraktion sei mehrheitlich dafür, die neue Seebrücke ohne Schiffsanleger zu planen. Die Gründe seien hauptsächlich die entstehenden Kosten sowie die fehlende Sicherheit, ob überhaupt Interesse bei einem Reeder bestehe. Gerüchten zu Folge bestehe z.B. bei der Reederei Böttcher kein Interesse. Es sei deshalb wichtig zunächst alle Player an einen Tisch zu holen.
Frau Heß erläutert, dass die Stadt aufgrund eines städtebaulichen Vertrages verpflichtet sei, einen Anleger für die Gäste des Arborea Hotels zur Verfügung zu stellen. Dieser müsse jedoch lediglich für „ein größeres Schlauchboot“ geeignet seien. Zudem sei im TEK ein „Hopp on/Hopp off“ im Bereich der Bäderschifffahrt vorgesehen. In der Zwischenzeit sei bekannt geworden, dass der Schiffsanleger an der neuen Seebrücke in Scharbeutz nicht förderfähig sei. Frau Heß erklärt, dass bei der Beispielrechnung in der Vorlage die zweite Tabelle bei der Berechnung der Abschreibungen die Zuschüsse nicht von den Anschaffungskosten abgezogen oder kostenmindernd gegengerechnet werden, sondern als Sonderposten aufgelöst werden. Die Umlage dieses Sonderpostens auf den Tourismusbeitrag komme nur in Frage, wenn der Fördermittelgeber dies genehmige.
Herr Rosinski berichtet von einem spontanen Gespräch mit dem Reeder Rouven Böttcher. Herr Böttcher habe erklärt, dass die Saison für die Bäderschifffahrt sehr kurz sei und sich lediglich auf 10 Wochen belaufe. In dieser Zeit sei der Umsatz zu machen. Es würden die Destinationen angelaufen, an denen viele Gäste hin und her fahren. Lukrativ sei z.B. die Seebrücken Travemünde oder Timmendorfer Strand. Er sehe im Moment keinen Anreiz für ein Anlegen in Pelzerhaken. Eine Alternative sei im Hinblick auf den Ausbau der Hafenwestseite eher Neustadt in Holstein. Er Rosinski bittet darum, dieses spontane Gespräch nicht über zu bewerten.
Herr Jacobsen erklärt auf Nachfrage, dass vor einer erneuten Planung ohne Schiffsanleger abgestimmt sein müsse, welche Anforderungen und Wünsche an die Seebrücke bestehen. Man fange nicht bei null an, müsse aber weit zurückgehen, was Zeit und Geld kosten werde.
Es entsteht eine längere Diskussion darüber, für was Pelzerhaken stehe. Als Alternative wird über die Seebrücke in Kellenhusen diskutiert, die mit Spielinseln und Hängematten für Badespaß stehe sowie über das Für und Wider eines Schiffsanlegers hinsichtlich der Kosten und der Nutzung durch eine Reederei.
Nach einer fünfzehn minütigen Sitzungsunterbrechung zieht die BGN-Fraktion den 1. Teil ihres Antrages zurück.
Beschluss: Die BGN beantragt, dass Vertreter der Verwaltung, der Selbstverwaltung und der TALB das Gespräch mit Vertretern der regionalen Reeder suchen, um zu ermitteln, ob ein oder mehrere Reeder konkrete Pläne für eine Bäderschifffahrt haben, an die auch Pelzerhaken und/oder Neustadt mit angeschlossen werden können. Die Selbstverwaltung benötigt diese und weitere Informationen als Entscheidungsgrundlage und um ein besseres Verständnis zu den Chancen und Risiken der Personenschifffahrt gerade für den Standort Pelzerhaken zu erhalten.
Abstimmungsergebnis: einstimmig
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