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Auszug - Antrag Frauenberatungsstelle Notruf Ostholstein  

 
 
Sitzung des Ausschusses für gesellschaftliche Angelegenheiten
TOP: Ö 8
Gremium: Ausschuss für gesellschaftliche Angelegenheiten Beschlussart: ungeändert beschlossen
Datum: Di, 10.09.2024 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 19:30 - 22:20 Anlass: Sitzung
Raum: Neuer Sitzungssaal des Rathauses
Ort: Am Markt 1, 23730 Neustadt in Holstein
VO/3261/24 Antrag Frauenberatungsstelle Notruf Ostholstein
   
 
Status:öffentlichVorlage-Art:Vorlage öffentlich
Federführend:2 Amt für gesellschaftliche Angelegenheiten Bearbeiter/-in: Fenner, Sander

Bericht:

 

Frau Dabelstein stellt sich und Ihre Kolleginnen Frau Seeliger und Frau Matza vor. Der Frauennotruf besteht seit 1989 und ist für das ganze Kreisgebiet zuständig. Die Beratungsstellen befinden sich in Neustadt in Holstein und in Eutin. Frauen und Mädchen ab 14 Jahren können sich in Stalking- und Gewaltfällen an die Damen wenden. In der Erstberatung wird die Situation der Frau schnellstmöglich sortiert und die Gefährdung eingeschätzt. Die Zahlen zeigen auf, dass es 2024 den größten Beratungsbedarf gibt. 2021 waren es 212 Beratungen, 2024 hochgerechnet 385. Die sind 70% mehr im Vergleich zu den Vorjahren.

 

Herr Klemp fragt nach, wie die deutliche Steigerung zustande kommt.

 

Frau Dabelstein erklärt, dass viele Frauen aus dem Dunkelbereich nun auftauchen und sich trauen zu melden. Auch in der Gesellschaft sei ein großer Wandel zu dem Thema zu verzeichnen. Es gibt eine starke Arbeitszunahme in der Akutberatung. Diese wird immer mehr Priorität einnehmen. Viele Projekte stehen derzeit auf der Warteliste, da der Arbeitsaufwand im Vergleich zum Personal nicht gestemmt werden kann. Seit dem 01.09.2024 wurde eine neue 25 Stundenstelle geschaffen. Diese muss ab Januar 2025 auf 14 Stunden gekürzt werden, sollte der Haushalt für 2025 so bleiben. Die Kürzung sei jedoch nicht sinnvoll, da jetzt mit 25 Stunden schon der Arbeitsaufwand nicht gedeckt sei.

 

Herr Geffken verdeutlicht, wie traurig es sei, dass immer mehr Frauen aus dem Dunkelfeld treten es jedoch auch etwas Positives habe. Kleine Schritte sind wichtig und notwendig, um die Werte der Frauen weiterhin zu steigern und zu unterstützen. Der Frauennotruf soll unterstützt werden.

 

Frau Dabelstein erklärt, dass beim Land Verhandlungen für Erhöhungen laufen. Auch andere Beratungsstellen haben Bedarf an den Landesimpulsmitteln. Mit einzelnen Gemeinden gibt es schon Unterstützungsverträge. Diese berechnen sich nach der Einwohnerinnenzahl.

 

Frau von Levetzow ergänzt, dass die Finanzen auf verschiedenen Schultern verteilt seien. Es sei eine große Erleichterung, dass der Kreis eingesprungen sei. Die Langzeitberatungen dürfen aber nicht auf der Strecke bleiben. Sie bittet dringend dem zusätzlichen Förderungsbedarf von 5.000€ zuzustimmen.

 

Frau Dabelstein wirft ein, dass 30.000€ vom Kreis zur Verfügung gestellt werden. Damit sei es möglich, eine Stelle in Neustadt in Holstein zu erhalten und eine Stelle in Eutin zu erhöhen. Beide Standorte sehen sich als ein Team und vertreten sich auch gegenseitig.

 

Frau Spiegel spricht sich für ein deutliches Statement vom Ausschuss für die erhöhte Förderung aus, damit der Frauennotruf Planungssicherheit erhält.

 


Beschluss:

Die Stadt Neustadt in Holstein erhöht die freiwillige Leistung zur Förderung des Frauennotrufs um 5.000€ auf 20.000€. Die zuzügliche Dynamisierung von 2,5% jährlich soll bestehen bleiben.

 


Abstimmungsergebnis:
einstimmig