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Auszug - Hochwasserschutz; hier: Beschluss der Stadtverordnetenversammlung vom 25.04.2024  

 
 
Sitzung des Planungs-, Umwelt- und Bauausschusses
TOP: Ö 14
Gremium: Planungs-, Umwelt- und Bauausschuss Beschlussart: (offen)
Datum: Do, 16.05.2024 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 19:30 - 22:25 Anlass: Sitzung
Raum: Neuer Sitzungssaal des Rathauses
Ort: Am Markt 1, 23730 Neustadt in Holstein

Bericht:

Herr Mittmann zeigt eine Präsentation, in der die Gefahr eines Ostseehochwassers für Pelzerhaken und Neustadt-Ost analysiert wird. Die 2008 vom Büro WTM erstellte Gefährdungsanalyse hat nach wie vor Aussagekraft, auch wenn sich die küstenmorphologischen Gegebenheiten durch die Eigendynamik der Ostsee zwischenzeitlich geändert haben. Insbesondere die potenziellen Überflutungsgebiete bei Wasserständen der Ostsee von 2,00 m, 2,50 m und 3,30 m über NN zeigen eindrücklich, welche Bereiche in Neustadt-Ost, Pelzerhaken und Rettin von einem Hochwasser betroffen wären.

Diskussion:

Herr Klemp berichtet, dass es einen Antrag für einen Prüfauftrag für die Betroffenheit der gesamten Ortslage Neustadt in Holstein und Rettin bei einem Hochwasser gebe.

Frau Weise erwidert, dass in Pelzerhaken 500 Menschen im hochwassergefährdeten Bereich leben, die geschützt werden müssen. Die parallele Erstellung einer Hochwasser-Risikoanalyse für große Teile Neustadts und Rettin, dürfe nicht dazu führen, dass der Hochwasserschutz für Pelzerhaken verzögert wird.

Herr Klemp betont, dass die BGN die Planung und den Bau der Hochwasserschutzanlage für Pelzerhaken auch nicht verzögern wolle. So sei der BGN-Antrag in der Stadtverordnetenversammlung nicht zu verstehen gewesen. Er spricht sich dafür aus, eine Trendlinie für zu erwartende Hochwasser zu ermitteln und diese über das betroffene Stadtgebiet zu legen. Die Siedlung Braunshof wäre seiner Auffassung nach von einem Hochwasser ebenfalls betroffen. Man müsse mit den Planungen für einen Hochwasserschutz für Pelzerhaken beginnen ohne Neustadt und Rettin zu vergessen.

Herr Heckel erinnert daran, dass in Rettin keine Menschen im hochwassergefährdeten Bereich leben, während in Pelzerhaken neben den Menschen zwei wichtige soziale Einrichtungen geschützt werden sollten.

Herr Spieckermann erinnert an das Hochwasser von Oktober 2023, als eine Evakuierung der tiefliegenden Bereiche von Pelzerhaken kurz bevorstand. Die Förderquote durch das Land für den Bau einer Hochwasser-Schutzanlage sei die gleiche wie beim ersten Planungsansatz.

Herr Stein spricht sich dafür aus, Neustadt bei der Hochwasserschutzplanung nicht auszunehmen.

Herr Heckel spricht sich dafür aus, die HWS-Planung für Pelzerhaken zu beschließen und eine Gefährdungsanalyse für Neustadt zu beauftragen.

Auch Herr Spieckermann spricht sich für eine Gesamtbetrachtung der Hochwassersituation aus. Die Planung für Pelzerhaken solle aber unverzüglich fortgeführt und parallel dazu ein Gutachten für Neustadt beauftragt werden.

Frau Weise ergänzt, dass eine entsprechende Risikoanalyse für Neustadt bis Ende 2024 beauftragt werden kann. Zusammenfassend stellt sie fest, dass sich der PUBA dafür ausspricht, den Hochwasserschutz für Pelzerhaken zu realisieren und parallel zeitnah eine Hochwasser-Risikoanalyse für Neustadt zu erstellen. Die entsprechenden Mittel dafür seien im Nachtragshaushalt bereit zu stellen.