Bürgerinfosystem Neustadt in Holstein

Auszug - Hochwasserschäden in Neustadt in Holstein  

 
 
Sitzung des Planungs-, Umwelt- und Bauausschusses
TOP: Ö 6.1
Gremium: Planungs-, Umwelt- und Bauausschuss Beschlussart: (offen)
Datum: Do, 09.11.2023 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 19:30 - 23:43 Anlass: Sitzung
Raum: Neuer Sitzungssaal des Rathauses
Ort: Am Markt 1, 23730 Neustadt in Holstein

Frau Weise berichtet, dass der städtische Bauhof, der Tourismus-Service sowie externe Firmen mit der Beseitigung von Hochwasserschäden beschäftigt sind. Laut Aussagen des LKN handelte es sich um ein 15 bis 20-jähriges Hochwasser. Der höchste Pegelstand lag am 21.10.2023 bei 1,80 m. Nicht die Höhe des Hochwassers habe zu großen Schäden geführt, sondern die lange Dauer des anstehenden Wassers.

Herr Heckel lobt den Einsatz der Freiwilligen Feuerwehr und des Bauhofes und bittet darum, dies den Mitarbeitern und Mitgliedern der Feuerwehr auch mitzuteilen.

Herr Spieckermann berichtet, dass ab einem Pegelstand von 2,00 m über dem Mittelwasserstand die tiefliegenden Bereiche der Ortslage Pelzerhakens hätten evakuiert werden müssen.

Frau Weise führt aus, dass die entstandenen Schäden möglichst schnell repariert werden sollen. So sei das Deckwerk am Leuchtturm bereits durch den Tourismus-Service instandgesetzt worden.

Im Bereich der Dünenübergänge seien vorsorglich befüllte Sandcontainer eingesetzt worden, um eine Erosion des aufgebrachten Lehms zu verhindern. Im Bereich des Beachhaus sollen Sandcontainer zum Erhalt der vorhandenen Dünenstrukturen eingebaut werden.

Sowohl die Untere Naturschutzbehörde als auch das LKN wurden wegen der erforderlichen Reparaturmaßnahmen um entsprechende Genehmigungen gebeten. Derzeit werden angeschwemmtes Holz und freigespülte Steinverfüllungen eingesammelt bzw. entsorgt.

Weggespülter Sand wird wieder an den Dünenfuß geschoben. Fehlendes Material wird durch ausgesiebten Sand von der Grüngut-Sammelstelle ergänzt. Im Bereich der Dünenübergänge und vor der DANA-Seniorenresidenz wird lehmiges Material aufgebracht, das anschließend mit Sand überdeckt wird.

Bei der gerade instandgesetzten Seebrücke in Rettin sei ein Schaden von 70.000 € entstanden. Beim Strandbad in Neustadt sei viel neuer Sand angespült worden.

Insgesamt liege die Gesamtschadenhöhe durch das Hochwasser bei geschätzten 750.000 €.

Frau Weise führt weiterhin aus, dass die Steiluferbereiche zwischen Neustadt und Pelzerhaken und zwischen Neustadt und Sierksdorf stark in Mitleidenschaft gezogen wurden. Die Wanderwege oberhalb der Steilküsten mussten gesperrt werden, da das Hochwasser zu starken Ausspülungen unterhalb der Wege geführt hat.

Bis zum Frühjahr werde hier eine Lösung unter Einbindung der Campingplatz-Betreiber angestrebt.

Frau Zimmler möchte wissen, ob die bis jetzt angefallenen Reparaturkosten für die Hochwasserschäden auch erstattungsfähig seien, wenn sie bereits umgesetzt wurden.

Herr Spieckermann antwortet, dass die notwendigen Sofortmaßnahmen zur Behebung der Schäden umgesetzt werden durften.