Bürgerinfosystem Neustadt in Holstein
Herr Kahl erläutert die Vorlage. Er begrüßt zudem den Vorschlag der Verwaltung, die Gedenktafel inhaltlich mit den weiteren ehemaligen Stadtverordneten, welche ebenfalls der NS-Diktatur zum Opfer gefallen sind, auszuweiten. Er finde es ebenfalls gut, wenn sich ein Historiker der Sache nochmal annehmen würde.
Herr Dr. Böckenhauer bedankt sich bei Herrn Kahl. Er unterstütze den Antrag der SPD-Fraktion und begrüßt ebenfalls den Vorschlag der Verwaltung.
Herr Marggraf bedankt sich auch bei Herrn Kahl. Er stellt sich die Frage, ob das Rathaus der passende Standort für die Gedenktafel sei. Zudem seien ihm die erforderlichen Kosten aufgrund der momentanen Haushaltslage zu hoch. Er könne dem Antrag der SPD-Fraktion daher nicht zustimmen.
Herr Weber ruft neben August Roßburg insbesondere nochmal den Namen Karl Baade hervor. Karl Baade war ehemaliger stellvertretender Bürgervorsteher und habe sich zur damaligen Zeit politisch sehr engagiert. Er habe nach seiner Freilassung unter Tränen von seiner Verhaftung und den unmenschlichen Bedingungen in den Konzentrationslagern berichtet. Herr Weber würde es daher sehr begrüßen, wenn auch der Name Karl Baade auf der Gedenktafel verewigt werden würde. Die Kosten dürfen dabei keine Rolle spielen.
Herr Kahl ergänzt, dass August Valendieck Ehrenbürger und August Lange ehemaliger Bürgermeister in Neustadt in Holstein gewesen seien.
Herr Reichert fragt sich, wo man bei den Namen für die Gedenktafel anfangen und wo aufhören solle. Es seien damals viele Personen in den Konzentrationslagern zu Opfern geworden . Er könne nicht nachvollziehen, weshalb ausschließlich August Roßburg eine Gedenktafel im Rathaus erhalten solle.
Die Vorsitzende bedankt sich bei Herrn Kahl und der Geschichtswerkstatt. Sie betont, dass man in dieser Angelegenheit zwischen der Cap-Arcona-Katastrophe und der Inhaftierung der Neustädter Bürger unterscheiden müsse. August Roßburg besitze bereits einen Stolperstein in der Waschgrabenallee. Jetzt müsse geklärt werden, ob es ebenfalls noch eine Gedenktafel im Rathaus geben solle.
Herr von Hörsten folgt dem Antrag der SPD-Fraktion und bekräftigt, dass die Menge der Namen auf der Gedenktafel nicht maßgebend für die Entscheidung sein dürfe.
Beschluss: Der Bürgermeister wird beauftragt, eine Gedenktafel zur Erinnerung an die ehemaligen Stadtverordneten, welche durch die NS-Diktatur verfolgt und zu Opfern wurden, im Rathaus in Auftrag zu geben.
Abstimmungsergebnis: Ja-Stimmen: 5 Nein-Stimmen: - Enthaltungen: 4
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