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Auszug - Jahresabschluss der Stadtwerke Neustadt in Holstein 2020  

 
 
öffentliche/nichtöffentliche Sitzung der Stadtverordnetenversammlung der Stadt Neustadt in Holstein
TOP: Ö 18
Gremium: Stadtverordnetenversammlung der Stadt Neustadt in Holstein Beschlussart: geändert beschlossen
Datum: Do, 23.09.2021 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 19:30 - 21:58 Anlass: Sitzung
Raum: Aula der Gemeinschaftsschule
Ort: Schulstraße 2, Neustadt in Holstein
VO/2674/21 Jahresabschluss der Stadtwerke Neustadt in Holstein 2020
   
 
Status:öffentlichVorlage-Art:Vorlage öffentlich
Federführend:4 Stadtwerke Neustadt in Holstein Bearbeiter/-in: Grell, Sabine

Bericht:

Der Vorsitzende des Stadtwerkeausschusses Herr Geusen-Rühle berichtet von den Ausführungen der Prüfungsgesellschaft aus der Vorberatung im Fachausschuss zur Notwendigkeit der Erhöhung der Eigenkapitalquote, geht auf Kernpunkte des Jahresabschlusses ein und verliest den geänderten Vorberatungsbeschluss.

 

Diskussion:

Herr Schmidt hebt die Bedeutung der Stadtwerke für die Stadt Neustadt in Holstein hervor. Die Stadtwerke müssten sich in einem äußerst dynamischen Markt mit diversen Marktbegleitern und digitalen Preisvorteilportalen behaupten; insbesondere die Sparten Strom und Gas stünden unter enormen Wettbewerbsdruck. Der Jahresgewinn konnte im Vergleich zu 2019 immerhin um 12 T€ gesteigert werden. Die Eigenkapitalquote rutsche indes massiv nach unten, woraus sich ein akuter Handlungsbedarf herleiten lasse. Die Personalkosten seien tariflich leicht gestiegen, Dienst- und Fremdleistungen im Wesentlichen aufgrund der IT-Umstellung zur Umstellung der Mehrwertsteuersätze während der Corona-Pandemie und der Zeitarbeitsbeschäftigung erhöht. Für Rechts- und Beratungskosten seien 500 T€ ausgegeben worden; im laufenden Wirtschaftsjahr konnte dieser Posten bereits deutlich gesenkt werden. Insbesondere hier würden die Hoffnungen der Selbstverwaltung auf der aktuellen und zukünftigen Leitung der Stadtwerke ruhen, weitere positive Impulse zu geben. Das Personal sei der entscheidende Faktor für die weitere positive Entwicklung der Stadtwerke. Es sei ungewöhnlich gewesen, dass die Prüfungsgesellschaft darauf hingewiesen habe, dass eben hierfür die Personalaufwandsquote steigen müsse und dieses den Druck auf der Vertriebsseite erhöhen werden. Er führt punktuell zu den im Jahresabschluss festgestellten Bilanzen der einzelnen Versorgungssparten sowie deren Schwierigkeiten, Herausforderungen und Strategien aus. Die Ergebnisse des Jahresabschlusses weichen teilweise deutlich von den Planwerten ab und zeigen die Notwendigkeit der Erhöhung der Eigenkapitalquote in der Zukunft sowie eine Reduzierung der Profitabilität auf. Dieses dürfe auch angesichts des immateriellen Stellenwertes der Stadtwerke so nicht akzeptiert werden. Die CDU-Fraktion bedanke sich für das Geschäftsjahr 2020 bei der Werkleitung, den leitenden Ingenieuren und leitenden Führungskräften, insbesondere aber bei allen Mitarbeitenden für ihr Engagement. Der personelle Wechsel in der Werkleitung stellte dabei eine besondere Herausforderung dar. Die aktuelle Stimmung der Belegschaft sei von Respekt und Gemeinschaftssinn getragen, was es besonders zu würdigen gelte.

 

Herr Greve schließt sich im Namen der SPD-Fraktion dem Dank und der Würdigung seines Vorredners an. Die geforderte höhere Eigenkapitalquote stelle sich in seinen Augen in den aktuellen Zeiten mit günstigen Kreditkonditionen selbst in Frage. Durch die Zuführung des gesamten Gewinns an die allgemeine Rücklage spare die Stadt in etwa 30.000 € Steuern. Im finanziellen Zusammenspiel der Stadtwerke und der Stadt werde so der städtische Haushalt entlastet. Die SPD-Fraktion werde dem Vorberatungsbeschluss des Stadtwerkeausschusses folgen.

 

Herr Cremer hebt ebenfalls die Bedeutung der Stadtwerke für die Stadt Neustadt in Holstein hervor. Er plädiert dafür, die Sichtweise auf die Stadtwerke als Teil der Gemeinschaft und Daseinsfürsorge zu stärken und eine stetige Gewinnoptimierung - bei aller Notwendigkeit - eher als nachrangig zu sehen. Dennoch seien die Stärken und Schwächen der Betriebsgebiete nach wie vor zu untersuchen. Die Fortführung der Arbeiten hieran sei auch in den kommenden Jahren unter neuer Werkleitung voranzutreiben. Diese müsse neben der Gewinn- und Prozessoptimierung gegebenenfalls auch neue Geschäftsfelder erschließen. Weitere Herausforderungen würden auch beispielsweise durch die steigende Elektrifizierung privater Pkw auftreten. Er wünsche sich, dass sich der eher minimalistische Ansatz der Stadtwerke zur Ladeinfrastruktur optimistisch in die Zukunft denkend noch ändern werde. Er bedankt sich für die BGN-Fraktion bei der Werkleitung und der Belegschaft. Die BGN werde dem Jahresabschluss zustimmen.

 

 

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Beschluss:

1. Die Bilanz der Stadtwerke zum 31.12.2020 wird in Aktiva und Passiva auf 89.469.979,44 EURO festgestellt.

 

2. Die Gewinn- und Verlustrechnung für das Wirtschaftsjahr 2020 wird im Ertrag auf 27.439.786,36 EURO, im Aufwand auf 27.203.244,91 EURO und damit ein Gewinn von 236.541,45 EURO festgestellt.

 

3. Der komplette Jahresgewinn in Höhe von 236.541,45 EURO wird der allgemeinen Rücklage zugeführt.

 

4. Der Werkleitung wird für das Jahr 2020 Entlastung erteilt.

 

 

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Abstimmungsergebnis:

einstimmig

 

 

 

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