Bürgerinfosystem Neustadt in Holstein

Auszug - Vernetzungstreffen „Faire Kommunen in Schleswig-Holstein“ vom 6.10.2017  

 
 
öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Hauptausschusses
TOP: Ö 8.1
Gremium: Hauptausschuss Beschlussart: (offen)
Datum: Mi, 01.11.2017 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 15:00 - 16:38 Anlass: Sitzung
Raum: Neuer Sitzungssaal des Rathauses
Ort: Am Markt 1, 23730 Neustadt in Holstein

Frau Dr. Batscheider berichtet von ihrer Teilnahme am Vernetzungstreffen und schildert die Kriterien, die für eine Zertifizierung als fair trade town (ftt) durch den Fairtrade Deutschland e.V. gelten. Sie führt aus, dass es in Schleswig-Holstein inzwischen 13 solcher ftt gäbe und sechs weitere Kommunen ihre Unterlagen zur Zertifizierung eingereicht haben. Weitere acht Kommunen bereiten in Aktivgruppen ihre Anerkennung vor. Auf dem Vernetzungstreffen sei deutlich geworden, dass der ftt-Gedanke nur dort nach einiger Zeit noch gelebt wird, wo er durch hauptamtliche Kräfte unterstützt und organisiert werde. Das sei in Eckernförde z.B. das Stadtmarketing, in anderen Kommunen wie z.B. Heide gäbe es eine Planstelle für die Betreuung von Vereinen und ehrenamtlichen Aktivitäten. Dem Hauptausschuss wird der aktuelle Flyer der fair trade town Eckernförde gereicht.

 

Herr Kasten schätzt den Zertifizierungsaufwand als sehr bürokratisch und aufwändig ein und stellt die Frage, ob das hiesige Stadtmarketing den Aufwand ohne zusätzliche Stunden auffangen könne.

 

Frau Dr. Batscheider ist der Auffassung, dass dort keine Kapazitäten dafür vorhanden seien. Darüber hinaus müssten die Inhalte von einer breiten gesellschaftlichen Basis vor Ort getragen werden. Um hier eine Dynamik zu erzeugen, sollte jede/r Stadtverordnete z.B. Mitbürger/innen ansprechen. Eine Unterstützung der Verwaltung könne dann leichter erfolgen.

 

Herr Kasten befürwortet unter diesen Umständen die Zurückstellung einer ftt-Bewerbung Neustadts.

 

Herr Dr. Böckenhauer erklärt, dass die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen angesichts des bürokratischen Aufwands einerseits und der Inhalte und des Werbeeffekts andererseits einer Bewerbung gespalten gegenüberstehe. Er sieht ein Zertifizierungsbestreben unter diesen Voraussetzungen nicht als prioritär an, möchte das Ziel aber nicht aus den Augen verloren wissen. Der Fair-Trade-Gedanke müsse inhaltlich gelebt werden. Als Stadt müsse man hierzu auch andere Stellen wie Kirche und Gewerbetreibende ins Boot holen, wie es beispielsweise Stockelsdorf in der näheren Umgebung vormache.

 

Herr Kahl ist grundsätzlich für die Bewerbung Neustadts. Man müsse auf die Aufgeschlossenheit der Menschen setzen. Sobald das Stadtmarketing wieder vollumfänglich besetzt sei, sollen die ersten Schritte in diese Richtung gemacht werden.

 

Herr Brodowski spricht sich dafür aus, eine Stellungnahme des Gewerbevereins zur Sache einzuholen.

 

Herr Schumacher regt auch das Heranziehen der Akteure des interkulturellen Marktes an.

 

Herr Holtfester hält abschließend fest, dass die Beteiligung der Kirchengemeinden und des Gewerbevereins als erster Schritt wünschenswert wäre.

 

Frau Dr. Batscheider sagt zu, den Gewerbeverein um eine Stellungnahme zu bitten.

 

 

 

C:\Programme\Microsoft Office\Office\Normal.dot

Seite 1