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Auszug - Neubau Verwaltung- und Betriebsgebäude der Stadtwerke Neustadt in Holstein  

 
 
gemeinsame öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Bau- und Planungsausschusses und des Stadtwerkeausschusses
TOP: Ö 2
Gremium: Bau- und Planungsausschuss Beschlussart: geändert beschlossen
Datum: Do, 04.05.2017 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 19:30 - 22:50 Anlass: Sitzung
Raum: Sitzungssaal der Stadtwerke
Ort: Stadtwerke Neustadt in Holstein
VO/1743/17 Neubau Verwaltung- und Betriebsgebäude der Stadtwerke Neustadt in Holstein
   
 
Status:öffentlichVorlage-Art:Vorlage öffentlich
Federführend:4 Stadtwerke Neustadt in Holstein Bearbeiter/-in: Grell, Sabine

 

Bericht:

Herr Struck verweist auf die Vorlage, in deren Anlagen 5 Vorschläge für die Fassadengestaltung dargestellt sind:

 

A =Eiche, Sortierung Standard,unbehandelt

B =Eiche, Sortierung fein, unbehandelt

C =Eiche, Sortierung fein,lasiert 1-fach

D =Eiche, Sortierung fein,lasiert 2-fach

E =Lärche,Sortierung fein,lasiert 1-fach

 

Frau Litzka ergänzt, dass in der Kalkulation 74,- €/m² für die 1.650 m² große Fassade vorgesehen sind.

 

Diskussion:

 

Herr Heckel erklärt für die Fraktion der Grünen, dass diese sich für die Variante „E“ (Lärche) ausspreche. Er fragt aber, weshalb diese lasiert werden müsse.

Herr Spieß (Architekturbüro RISP, Neustadt i.H.) antwortet, dass sowohl Lärche als auch Eiche natürlich verwittern. Bei einer Lasur würde der Verwitterungseffekt optisch simuliert, so dass keine zeitlich bedingte Änderung der Optik mehr eintrete. Bei der Lärche handele es sich um neues Holz, bei der Eiche um wiederverwendetes.

 

Herr Hamer fragt im Hinblick auf die im Eichenholz vorhandene Gerbsäure, die Metall angreife, nach der Art der Befestigung.

Herr Spieß antwortet, dass diese je nach Fassade unterschiedlich sein könne, z.B. aus Aluminium oder V4A-Edelstahl.

Herr Reuter befürchtet, dass die Gerbsäure der Eiche auch V4A-Stahl angreife.

Frau Litzka weist darauf hin, dass das Eichenholz wiederverwendet werde und daher bereits ausgelaugt sei.

 

Frau Zimmler weist darauf hin, dass Lärchenholz schnellwüchsiger und damit nachhaltiger sei als Eichenholz. Das Eichenholz sei – obwohl second hand – nicht preiswerter als Lärche.

 

Auf die Frage von Herrn Kasten nach den Wartungsintervallen antwortet Herr Spieß, dass es bei natürlicher Verwitterung weder für Lärche noch für Eiche Wartungsintervalle gebe. Bei Behandlung mit einer Lasur hingen die Wartungsintervalle von der Lasur ab.

 

Herr Vowe erklärt für die CDU-Fraktion, dass diese sich für die Variante „A“ (Eiche unbehandelt, 65,- €/m²) ausspreche.

 

Herr Spieß erklärt auf Nachfrage, dass die Preisangaben sich ohne Verlegekosten verstehen.

 

Herr Stoehr spricht sich für die Variante „A“ oder „B“ (Eiche unbehandelt) aus, da hier keine Folgekosten aufträten.

 

Frau Zimmler befürchtet, dass unbehandeltes Holz ungleichmäßig vergraut und spricht sich daher für eine Lasur aus.

Frau Weise bestätigt, dass die Fassaden je nach Sonneneinstrahlung unterschiedlich verwittern und spricht sich daher für eine Vor-Verwitterung (Lasur) aus. Sie fragt, ob es sich bei dem Recycling-Material um aufgesägte Kanthölzer handele und weist im Hinblick auf die darunter liegenden Fenster auf die Gerbsäureproblematik hin.

Herr Spieß bestätigt, dass anfangs Gerbsäure auslaufen könne, dies höre aber mit der Zeit auf. Damit die Gerbsäure die Bleche nicht angreife, seien diese nicht verzinkt, sondern pulverbeschichtet.

 

Herr Rukat und Herr Hoff sprechen sich für Eiche aus, da diese ansehnlicher verwittere als Lärche. Herr Rukat weist außerdem auf den Pflegeaufwand bei Lasur hin, der bis zu 550,- €/Monat betragen könne.

 

Herr Reichert weist darauf hin, dass das Gebäude im Eingangsbereich der Stadt steht, eine Preisdifferenz von 10,- €/m² solle da nicht den Ausschlag geben.

 

Herr Struck fasst zusammen, dass naturbelassene Eiche präferiert wird, Herr Brodowski spricht sich jedoch für naturbelassene Lärche aus.

 

Herr Struck lässt im Stadtwerkeausschuss über die Varianten A, B und E abstimmen.

Abstimmungsergebnis:A = 2 Stimmen,B = 6 Stimmen, E = 1 Stimme

 

Herr Weber lässt im Bau- und Planungsausschuss über die Varianten A, B und E abstimmen.

Abstimmungsergebnis:A = 6 Stimmen,B = 2 Stimmen, E = 1 Stimme

 

Herr Holtfester spricht sich für eine Entscheidung in den heutigen Gremien aus, damit nicht der Hauptausschuss hierüber entscheiden muss. Er schlägt eine Sitzungsunterbrechung vor.

 

Auf die Frage nach den Unterschieden zwischen den Varianten „A“ und „B“ antwortet Herr Spieß, dass die Materialstärke gleich sei und dass diese Varianten sich lediglich hinsichtlich der Astlöcher unterscheiden.

 

Nach einer Sitzungsunterbrechung von 5 Minuten lässt Herr Struck im Stadtwerkeausschuss über die Varianten A und B abstimmen.

Abstimmungsergebnis:A = 0 Stimmen,B = 9 Stimmen

 

Herr Weber lässt im Bau- und Planungsausschuss über die Varianten A und B abstimmen.

Abstimmungsergebnis:A = 0 Stimmen,B = 9 Stimmen

 

Somit lautet der 

 

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Beschluss:  

Der Stadtwerkeausschuss und der  Bau- und Planungsausschuss empfehlen Variante B zu realisieren.  

 

 

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Abstimmungsergebnis (in jedem der beiden Ausschüsse):

einstimmig

Ja-Stimmen: 9Nein-Stimmen: 0Enthaltung: 0

 

 

 

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