Bürgerinfosystem Neustadt in Holstein

Auszug - Sturmflut  

 
 
öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Hauptausschusses
TOP: Ö 7.1
Gremium: Hauptausschuss Beschlussart: (offen)
Datum: Mi, 18.01.2017 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 15:00 - 16:20 Anlass: Sitzung
Raum: Neuer Sitzungssaal des Rathauses
Ort: Am Markt 1, 23730 Neustadt in Holstein

Bürgermeisterin Dr. Batscheider erklärt, dass Neustadt in Holstein in der Nacht vom 4. auf den 5. Januar von einer schweren Sturmflut betroffen gewesen sei. Sie habe einen Krisenstab eingerichtet, der ab 15 Uhr bis etwa 1 Uhr nachts im Einsatz gewesen sei. Die Pegelstände entwickelten sich ab ca. 18.00 Uhr wesentlich schneller und höher als vom Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie prognostiziert. Relativ schnell sei der Parkplatz am Pagodenspeicher überflutet gewesen. Das Speicherstübchen drohte voll Wasser zu laufen. Die Anstrengungen von Feuerwehr und THW richteten sich daher vornehmlich auf die Sicherung der Gebäude rund um die Schiffbrücke. Die Anwohner seien über Lautsprecher informiert worden. Ab 19.20 Uhr musste die Untere Querstraße, ab 20 Uhr die Straße am Binnenwasser und ab 20.10 Uhr die Schiffbrücke inklusive der Zubringerstraßen gesperrt werden. Die Bevölkerung sei sehr effektiv über die facebook-Seite der Feuerwehr informiert worden, so konnten ca. 10.000 Bürger/innen erreicht werden. Als die Pegelstände den Stand von 6,77 über NN erreicht hatten, sei um 21.55 Uhr die Vollalarmierung ausgelöst worden. Die Straße Am Holm (Eisenbahnunterführung) habe zu diesem Zeitpunkt schon unter Wasser gestanden, das Gebiet rund um den Gogenkrog drohte vollzulaufen und Fahrzeughalter seien ermittelt und aufgefordert worden, ihre Autos vom Gogenkrogparkplatz zu entfernen.

Gegen 22.20 Uhr wurde dann klar, dass die Pegelstände langsam wieder sinken, gegen 23.30 Uhr konnte Entwarnung gegeben werden.

 

Fazit:

Neustadt sei glimpflich davon gekommen.

Der Strom musste nur für die Straßenbeleuchtung abgeschaltet werden, Privathaushalte seien nicht betroffen gewesen. Die ebenfalls hochwassergefährdeten Bereiche Am Strande und Teile von Pelzerhaken seien verschont geblieben. Die Strände seien leicht beschädigt, die touristische Infrastruktur sei jedoch weitgehend unbeschädigt geblieben. Die Reparatur der Schäden an den Stränden werde voraussichtlich zwischen 20.000 und 30.000 € kosten.

Das Zusammenspiel der verschiedenen Rettungskräfte (Feuerwehr, THW, DRK) untereinander sowie mit den städtischen Dienststellen (Bauhof, Stadtwerke, Ordnungsamt) habe hervorragend funktioniert. Eine große Anerkennung verdiene Herr Janne Thede, der in Vertretung von Herrn Lesse und Herrn Grönzin den Einsatz auf Seiten der Feuerwehr geleitet habe.

 

Bei einer Nachbesprechung und Auswertung des Einsatzes sei beschlossen worden, den Alarmierungs- und Katastrophenplan der Stadt mit weiterem Material anzureichern und ständig aktuell zu halten. Außerdem solle im Sommer ein Vorrat an Sandsäcken eingelagert werden, um für den Erstangriff sofort handlungsfähig zu sein. Des Weiteren müsse nach Ansicht der Einsatzkräfte darüber nachgedacht werden, ob Mittel für einen baulichen Hochwasserschutz von der Stadt bereitgestellt werden sollen – z.B. im Rahmen der Umgestaltung der Hafenwestseite.

 

Es wird kurz der Zustand der vornehmlich für solch eine Situation angeschafften Big Packs diskutiert. Weiterhin betont Herr Heckel, dass Dünenschutz mit Küstenschutz gleichzusetzen sei. Dem widersprechen andere Ausschussmitglieder.

 

 

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