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Auszug - Neuaufstellung F-Plan: Vorstellung des Entwurfs für die Bedarfsermittlung für Wohnbauflächen und Auswahl der geeignetsten Flächen  

 
 
öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Bau- und Planungsausschusses
TOP: Ö 8
Gremium: Bau- und Planungsausschuss Beschlussart: (offen)
Datum: Do, 26.11.2015 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 19:30 - 22:15 Anlass: Sitzung
Raum: Mensa der Gemeinschaftsschule
Ort: Schulstraße 2, Neustadt in Holstein

Herr Rieger erklärt, dass es sich bei der Neuaufstellung des Flächennutzungsplanes für das gesamte Stadtgebiet über ein recht großes Werk handelt, das nicht erst dann den politischen Gremien vorgestellt werden solle, wenn der Entwurf komplett vorliege, sondern dass es wichtig sei, einzelne thematische Inhalte rechtzeitig abzustimmen, da dies Auswirkungen auf weitere Themen habe. Heute wolle er das Thema „Wohnbauflächen“ vorstellen, wobei der Schwerpunkt bei der Bedarfsermittlung und der Auswahl der geeignetsten Flächen liege. Eine Entscheidung sei heute nicht erforderlich, daher sei auch keine Beschlussvorlage verteilt worden.

 

Herr Weber ergänzt, dass dieses Thema wegen seiner großen städtebaulichen Bedeutung auch in den Fraktionen beraten werden sollte.

 

Herr Rieger erläutert den Entwurf der Begründung zum Thema Wohnbauflächen. Dabei geht er sehr ausführlich auf die Bedarfsermittlung und anschließend auf die Bewertung der potentiellen Wohnbauflächen ein. Ergebnis ist, dass die Fläche „Nördlicher Lübscher Mühlenberg“ am besten für eine Wohnbauflächenausweisung geeignet ist. Die Größe der Fläche (24 ha) ist ausreichend, um den gesamten Bedarf bis zum Jahr 2030 (zeitlicher Horizont für die Gültigkeit des Flächennutzungsplanes) incl. Ausgleichsflächen zu decken.

 

Nach einer kurzen Pause bittet Herr Weber die Ausschussmitglieder um Fragen und Wortmeldungen.

 

Herr Vowe empfiehlt, bei der Wohnbauflächenbewertung (Ziffer 3.2) den fiskalischen Aspekt (Kriterium 3) wegzulassen.

 

Herr Rukat schätzt den ermittelten Bedarf von 30 Wohnungen jährlich als zu pessimistisch ein, diese Zahl werde der Nachfrage nicht gerecht. Der Verkauf im Baugebiet „Südlicher Lübscher Mühlenberg“ zeige, dass inzwischen mehr Auswärtige als Neustädter die Grundstücke nachfragen; auch beim Verkauf der 8 Wohneinheiten in dem Mehrfamilienhaus seien ¾ der Erwerber keine Neustädter. Es müsse ein ausreichendes Angebot an neuem Wohnraum geschaffen werden, damit Neubürger in die Stadt kämen. Außerdem führe ein höheres Angebot an Wohnraum zu niedrigeren Mieten.

 

Herr Reichert und Herr Vowe unterstützen diese Auffassung. Der Lagevorteil an der Ostsee führe dazu, dass ein zusätzliches Potential älterer Mitbürger aus den Ballungsgebieten diese  Wohnungen nachfragen. Auch werde der Bund den Neubau von Wohnraum wieder fördern, um dem großen Bedarf gerecht zu werden.

 

Herr Rieger entgegnet, dass in der kleinräumigen Bevölkerungsprognose und anderen Statistiken der künftige Bedarf an Wohnungen gut vorher gesagt werden könne. Die hohe Zuwanderungsrate sorge lediglich für einen Ausgleich von Sterbefällen, Abwanderung und niedrigen Geburtenzahlen, sie verhindert also einen Rückgang der Bevölkerungszahlen, führe aber nicht zu einem Anstieg. Während die Einwohnerzahl in anderen Städten bereits zurückginge, stagniere diese in Neustadt aufgrund des Lagevorteils. Dass bei der geänderten demografischen Entwicklung ein Festhalten am alten Wachstumsmodell vermehrt zu Leerständen in den Innenstädten und im sonstigen Innenbereich führe, sei an vielen Beispielen belegbar.

 

Herr Weber bedankt sich bei Herrn Rieger für die ausführlichen und sehr kompetenten Erläuterungen, empfiehlt aber auch, die Alternativen zum nördlichen Lübschen Mühlenberg im Auge zu behalten.

 

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Abstimmungsergebnis:

einstimmig

Ja-Stimmen: Nein-Stimmen: Enthaltung:

 

 

 

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