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Auszug - Energetische Optimierung der Steinkampschule und des Küstengymnasiums mit Blockheizkraftwerken; Antrag der SPD-Fraktion  

 
 
öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Umwelt- und Verkehrsausschusses
TOP: Ö 5
Gremium: Umwelt- und Verkehrsausschuss Beschlussart: (offen)
Datum: Di, 27.01.2015 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 19:30 - 22:05 Anlass: Sitzung
Raum: Mensa der Gemeinschaftsschule
Ort: Schulstraße 2, Neustadt in Holstein
VO/1260/15 Energetische Optimierung der Steinkampschule und des Küstengymnasiums mit Blockheizkraftwerken; Antrag der SPD-Fraktion
   
 
Status:öffentlichVorlage-Art:Fraktionsantrag
Federführend:3 Bauamt Bearbeiter/-in: Mittmann, Eckhard

Da sich die Anträge der SPD- und der BGN- Fraktion bzgl

Da sich die Anträge der SPD- und der BGN- Fraktion bzgl. der energetischen Optimierung öffentlicher Gebäude mit BHKW ähneln, werden die Tagesordnungspunkte 5 und 6 zusammen beraten.

 

Herr Hamer erläutert, dass die aus dem Automobilbau stammenden Motoren von BHKW mit Erdgas betrieben werden und sowohl Wärme als auch Strom erzeugen.

Die Investitionen für je ein Schulgebäude werden vom ihm mit etwa 100.000,- € pro Schule beziffert. Die Amortisation soll bei etwa 5 Jahren liegen.

Herr Esser erklärt anhand einer Präsentation die Vorteilte von Blockheizkraftwerken. Das Klimaschutzziel des Bundes lautet, dass bis zum Jahr 2020 40% weniger CO2 ausgestoßen werden soll als 1990.

Die Bürgersolaranlage auf dem Feuerwehrgerätehaus hat 2014 insgesamt 8760 Stunden Sonnenenergie in Strom umgewandelt. Ein BHKW braucht etwa 4000 Betriebsstunden pro Jahr, um wirtschaftlich zu arbeiten. Ein übliches BHKW ist in der Lage, von Januar bis Dezember etwa 500.000 Kilowattstunden Wärme und 100.000 Kilowattstunden Strom zu erzeugen. Da beim BHKW sowohl Wärme als auch Strom genutzt wird, hat es einen Wirkungsgrad von bis zu 90 %. Als Brennstoff kommen sowohl Erdgas, Diesel als auch Biodiesel in Frage. Der Motor treibt einen Generator an, der die erzeugte Energie entweder ins  Netz einspeist oder durch direkten Verbrauch Strom- und Gasverbrauch senkt. Herkömmliche Kraftwerke, (Kohle-, Gas-, Atomenergie) haben Wirkungsgrade um die 40%. Moderne BHKW lassen sich alternierend betreiben, d.h. die Belastung des BHKW wird entweder wärme- oder stromorientiert gefahren. Die Geräuschbelastung betreffend - erläutert Herr Esser, dass für kleine BHKW eine Schallentwicklung von nur 49 dB erreicht wird.

 

Diskussion:

 

Herr Kasten führt aus, das man Energieeinsparungskonzepte in Auftrag gegeben habe und deshalb nicht 200.000,- € für 2 Blockheizkraftwerke ausgeben könne. Es sollten keine Einzelentscheidungen in diesem Bereich getroffen werden, bevor nicht ein Energieeinsparkonzept vorliegt.

 

Herr Heckel stimmt seinem Vorredner zu und verweist auf den schlechten Zustand der Heizung im Küstengymnasium. Er stellt die Frage, wie es um die Energieversorgung der Gogenkroghalle steht, erkundigt sich nach der Lebensdauer eines BHKW und schlägt als Alternative eine sogenannte Pelletheizung vor.

 

Herr Dr. Dalke erklärt, dass zunächst ein funktionierendes Energiemanagement für die städtischen Liegenschaften, insbesondere für die Schulen, aufgebaut werden müsse.

 

Herr Weber bittet Frau Litzka wegen des zu erstellenden Wärmeatlasses um Informationen.

 

Frau Litzka erklärt, dass der Projektträger Jüllich den Wärmeatlas für die Stadt Neustadt als ein Teilkonzept zum Klimaschutz bewilligt hat. Wenn der Atlas vorliegt, könnten Prioritäten festgelegt werden. Ein weiteres Teilkonzept Klimaschutz beschäftigt sich mit der energieeffizienten Abwasserbehandlung.

 

Mit Blick auf die Aussagen von Herrn Heckel ergänzt Herr Knop, dass man von der Dezentralität bei Heizungsanlagen wieder abgehe. Seiner Auffassung nach amortisiere sich ein BHKW bereits nach 3 bis 3,5 Jahren. Nach etwa 10 Jahren müsse der Motor getauscht werden. Auch er vertritt die Meinung, dass zunächst ein Energiesparkonzept vorliegen müsse.

BHKW seien überwiegend für die Abdeckung der Grundlast einzusetzen.

 

Herr Weber spricht sich dafür aus, die Anträge der BGN- und der SPD- Fraktion zusammenzufassen und gemeinsam darüber abzustimmen.

 

Frau Litzka erinnert daran, dass geplante Investitionen im Bereich des Klimaschutzes sowohl im Wirtschaftsplan der Stadtwerke als auch im Haushaltsplan der Stadt Neustadt abgebildet werden müssen.

 

 

 

Beschluss:

Beschluss:

 

Die energetische Optimierung der Steinkampschule und des Küstengymnasiums sowie die Prüfung öffentlicher Gebäude auf Eignung für Blockheizkraftwerke sind als Möglichkeiten integriert in die Erarbeitung einer Gesamtkonzeption zu Energieeinsparung einzubeziehen.

 

 

Abstimmungsergebnis:

Abstimmungsergebnis:

einstimmig

Zustimmung: 9              Ablehnung: 0              Enthaltung: 0