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Auszug - Seebrückenvorplatz Pelzerhaken Freiflächengestaltung  

 
 
öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Umwelt- und Verkehrsausschusses
TOP: Ö 5
Gremium: Umwelt- und Verkehrsausschuss Beschlussart: geändert beschlossen
Datum: Di, 20.05.2014 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 19:30 - 22:35 Anlass: Sitzung
Raum: Haus des Gastes
Ort: Dünenweg 7, 23730 Neustadt in Holstein - Pelzerhaken
VO/1144/14 Seebrückenvorplatz Pelzerhaken, Freiflächengestaltung
   
 
Status:öffentlichVorlage-Art:Vorlage öffentlich
Federführend:3 Bauamt Bearbeiter/-in: Weise, Antje

Bericht:

Bericht:

Frau Weise erläutert, dass die Stadt Flächen erwoben hat, um eine einheitliche Gestaltung des Seebrückenvorplatzes und der Promenade herstellen zu können. Da die privaten Gebäude nun errichtet werden, wachse der Druck auf die Stadt, auch die öffentliche Freifläche entsprechend zu gestalten. Deshalb stelle sich nunmehr die Frage, wie mit den städtischen Flächen umzugehen sei. Frau Weise verliest den Beschluss des Ausschusses für Tourismus- und Kulturangelegenheiten vom 15.04.2014. Nunmehr müsse diskutiert und entschieden werden, ob

  1. die vorliegende Vorplanung so befürwortet wird
  2. einzelne Flächen an angrenzende Eigentümer rückveräußert werden.
  3. Welche der erarbeiteten Varianten 2, 2a oder 2b vom Umwelt- und Verkehrsausschuss bevorzugt wird.

Anschließend verliest und erläutert Frau Weise den Beschluss des Bau- und Planungsausschusses vom 15. Mai 2014.

 

Diskussion:

Herr Reichert spricht sich dafür aus, zunächst die neue Förderrichtlinie für touristische Einrichtungen abzuwarten und dann entsprechende Fördermittel für die Gestaltung des Promenadenvorplatzes einzuwerben.

 

Frau Weise erläutert anhand einer Präsentation von Gunnar ter Balk einige Eckpunkte der geplanten Neugestaltung des Promenadenvorplatzes. Der von Pollern eingefasste vorhandene runde Wendekreis/Platz könne zurückgebaut werden. Private Sitzplätze vor den geplanten Gastronomiebetrieben würden etwa drei Stufen über dem geplanten Platzniveau gebaut werden. Weitere Sitzplätze können im Bereich der Feldsteinmauer entstehen. Durch ein erhöhtes Holzdeck können auch Sitze auf dem Platz selbst angeordnet werden. Zur Seebrücke hin soll der neugestaltete Vorplatz eine optische Aufweitung erhalten. Der vorhandene Brunnen fungiert aufgrund seiner Lage eher als Sandfang. Hier könne über den Standort für ein neues Wasserspiel als Spielangebot für Kinder in Sichtweite der Gastronomiebetriebe nachgedacht werden. Dies habe aber der Bau- und Planungsausschuss bereits aus Kostengründen abgelehnt. Im Anschluss an den neugestalteten Platz soll eine Dünengolf-Anlage errichtet werden. Für die Grüngestaltung des Platzes sollen kleine, schirmartige Baumarten an der Westseite des Platzes  angepflanzt werden. Sollte die Entscheidung für die Variante 2b (Provisorium) fallen, plädiert Frau Weise für die wassergebundene Decke und rät von einer Rasenfläche ab.

 

Auf eine entsprechende Frage von Herrn Heckel erläutert Frau Weise, dass der Höhenunterschied von etwa 0,50 m durch drei Stufen überwunden werden kann.

 

Herr Dr. Dalke fände eine geschwungene Bauweise ohne Treppenstufen besser.

 

Herr Dr. Kohlmorgen gibt zu bedenken, dass Stufen eine Ausdehnung der Außengastronomie erschweren.

Frau Weise erwidert, dass es durchaus attraktiv ist, etwas erhöht zu sitzen.

 

Frau Spiegel möchte erklärt haben, wo sich Rampen für Kinderwagen und Rollstühle befinden werden. Weiterhin möchte sie wissen, welcher wassergebundene Belag für die städtischen Flächen geplant ist.

Frau Weise antwortet, dass das gleiche Material wie beim oberen Jungfernstieg für den städtischen Flächenanteil verwendet werden soll. Auf ebenen Flächen liege dieses Material sehr gut. Von den angekauften 1.200 m² sollten ca. 200 m² rückveräußert werden und die Restfläche in wassergebundener Bauweise provisorisch befestigt werden.

 

Frau Giszas gibt zu bedenken, dass ein Verkauf nur möglich ist, wenn die Grundeigentümer auch kaufen wollen. Sie plädiert für eine Gestaltung mit Rollrasen anstatt wassergebundener Flächen. 50.000 EUR nur für die Herstellung einer wassergebundenen Fläche (incl. Unterbau und RW-Leitungen) erscheinen ihr sehr hoch gegriffen.

 

Herr Esser spricht sich dafür aus, mit den angrenzenden Eigentümern in Verhandlungen zu treten, und er verweist auf das Beispiel des Gastronomiebetriebes Thienemann auf dem Marktplatz.

 

Frau Weise plädiert dafür, die Strandallee ab dem Dünenweg als Fußgängerzone auszuweisen.

 

Herr Heckel ist dafür, die öffentlichen Flächen als Rasen und Spielfläche herzustellen.

 

Herr Dr. Dalke spricht sich dafür aus, beim Rückbau des vorhandenen kreisförmigen Platzes auch die Eigentumsprobleme zu lösen. Nach Rückbau des „Kreisels“ und der Herausnahme des Verkehrs solle der Bereich als Fußgängerzone gestaltet werden. Auch sollte der „Bogen“ im Bereich der gastronomischen Betriebe flacher ausgeführt werden.

 

Bezogen auf die Baukosten erläutert Frau Weise, dass in den 50.000 EUR auch der Unterbau und die Regenentwässerung enthalten sind, die bei der Neugestaltung des Platzes wieder genutzt werden kann.

 

Herr Pohl ist der Auffassung, dass die Attraktivität des Promenadenvorplatzes insbesondere den Gastronomen in der Neubebauung dienlich ist. Aus seiner Sicht sollten die angekauften Flächen als Rasen hergerichtet werden. Der Ausweisung der Strandallee ab Dünenweg als Fußgängerzone stimmt er zu. Er geht davon aus, dass die Gastronomen Spielelemente und Strandkörbe für die angedachte Rasenfläche anschaffen und aufstellen werden. Zusammenfassend plädiert auch er dafür, ein Provisorium herzustellen, das möglichst wenig Kosten verursacht.

 

Herr Jaekel vertritt die Auffassung, dass auf längere Sicht dieser für Pelzerhaken zentrale Platz entwickelt werden soll.

 

Frau Giszas verdeutlicht, dass die Stadt z.Zt. kein Geld habe, den Promenadenvorplatz in Pelzerhaken komplett neu zu gestalten. Deshalb solle zunächst ein Provisorium angelegt werden. Sie schlägt vor, dass die Verwaltung beauftragt wird, Gespräche mit den anliegenden Eigentümern über die Treppe und sonstige Wünsche der gastronomischen Betriebe zu führen. Weiterhin solle Rasen als Provisorium auf den von der Stadt erworbenen Flächen angelegt werden. Die Strandalle soll ab Dünenweg nur für Anlieger und Lieferverkehr freigegeben werden.

Bezüglich des 1. Vorschlags von Frau Giszas erwidert Frau Weise, dass Gespräche mit den Eigentümern der „Villa Meeresrauschen“ bereits stattgefunden haben und diese mit der Planung der Stadt zufrieden waren.

 

Herr Pohl spricht sich dafür aus, den Promenadenvorplatz als Zentrum von Pelzerhaken mit Landeszuschüssen evtl. in zwei Jahren neu zu gestalten.

 

Frau Giszas möchte wissen, was im Bereich des kreisförmigen Platzes im Eigentum der Stadt steht und was den Anliegern gehört.

Frau Weise antwortet, dass ein ca. 2,00 m breiter Streifen vor den von Herrn Pikull entworfenen Häusern nicht im städtischen Eigentum steht.

 

Frau Giszas spricht sich dafür aus, auch darüber mit den jeweiligen Eigentümern zu sprechen.

 

Frau Bomke findet es sinnvoll, Aussichtsflächen mit Abtreppungen zu verbinden. Evtl. benötige die vorhandene Eisdiele auch mehr Außenflächen. Die provisorische Gestaltung der angekauften Platzfläche als Rasen findet sie gut.

 

Frau Weise verweist darauf, dass Rasen viel Zeit und Pflege zum Anwachsen benötige. In der Anfangszeit müsse die Rasenfläche durch Flatterband vor Betreten geschützt werden. Die Investoren im Bereich des Vorplatzes werden von der „zurückhaltenden Gestaltung“ wenig angetan sein.

 

Herr Dr. Dalke führt aus, dass es darum gehe, eine machbare kostengünstige Lösung für die Erweiterung des Promenadenvorplatzes zu finden. Er stellt deshalb den Antrag, den südlichen Teil der Strandallee ab Dünenweg für den öffentlichen Verkehr zu sperren, die Poller im Bereich des Kreisels abzubauen und den gesamten Bereich als Fußgängerzone auszuweisen. Die von der Stadt erworbenen Flächen sollen nach Auffassung von Herrn Dr. Dalke als wassergebundene Oberflächen/Grünfläche hergestellt werden.

 

Frau Giszas findet als Zwischenlösung das Anlegen einer Rasenfläche als angemessen.

 

Herr Reichert führt aus, dass derzeit noch kein Förderantrag gestellt werden könne und deshalb eine provisorische Gestaltung des Vorplatzes sinnvoll ist.

 

Herr Slawski verweist darauf, dass auch die Herstellung einer Rasenfläche mit Kosten verbunden ist.

 

Herr Esser spricht sich für die Herstellung einer wassergebundenen Fläche mit Drainage aus. Seiner Auffassung nach sei Rasen teurer als die Herstellung eines Grandplatzes.

 

Herr Dr. Dalke führt aus, dass die provisorische Gestaltung des Platzes nur für diesen und nächsten Sommer erfolgen soll.

 

Herr Reichert führt aus, dass die am Bauvorhaben beteiligten Firmen den Platz wieder herstellen müssen.

 

Im Anschluss ergibt sich eine Diskussion über das Für und Wider von wassergebundenen Flächen und Rasenflächen.

 

Beschluss:

Beschluss:

1. Der Ausschuss nimmt die Ergebnisse der am 27.3.2014 im Rahmen des Ortsbeirates durchgeführten Bürgerbeteiligung und den Beschluss des Tourismus- und Kulturausschusses vom 15.4.2014 zur Kenntnis.

 

2. Auf Grund der hohen touristischen Bedeutung des Platzes hält der der Ausschuss, analog zu anderen Seebädern, eine attraktivitätssteigernde, vollständig neu gestaltete Platzoberfläche und Ausstattung mit Gestaltungs- und Nutzungselementen für wichtig und deshalb den

Einsatz der in der Sitzung genannten Kosten unter Wiederverwendung der vorhandenen

Pflasterklinker für erforderlich.

 

oder:

2.a. Um die Baukosten zu minimieren, sollen nur die hinzugekommenen öffentlichen Flächen

neu gepflastert werden. Die vorhandenen Promenadenflächen sollen, soweit

technisch möglich, nur durch Nutzungs- und Gestaltungselemente (Sitzelemente, Podeste,

Wasserspiel, Leuchten u.ä.) ergänzt und aufgewertet werden. Dafür erforderliche Umpflaste-

rungen und Austausch beschädigter Oberflächen sollen erfolgen. Die Abstriche an die gestalterische Attraktivität des Platzes gegenüber der vollständigen Neugestaltung (gem. Be-

schlussvorschlag Punkt 2) werden in Kauf genommen.

 

oder:

2.b Da die Mittel für eine dem wichtigen Platz angemessene vollständige Neugestaltung (gem. Beschlussvorschlag Punkt 2)  aus Mitteln des Eigenbetriebes nur schwer aufzubringen sind, eine „angeflickte“ Platzgestaltung (gem. Beschlussvorschlag Punkt 2a) jedoch nicht

die Zustimmung des Ausschusses findet, soll zunächst versucht werden Fördermittel einzuwerben. Bis zur Klärung darüber, soll auf den hinzugekommenen Flächen für die Saison

2014/2015 zunächst eine provisorische, wassergebundene Oberfläche/Rasenfläche mit Unterbau angelegt werden.

Sobald Fördermittel zur Verfügung stehen, soll eine qualitativ hochwertige Neugestaltung

des gesamten Platzes durchgeführt werden.

Falls keine Fördermittel eingeworben werden können, ist im nächsten Jahr erneut zu bera-

ten. Die eingesetzten Mittel für die provisorische wassergebundene Decke wären dann allerdings verlorene Kosten/ Eigenmittel.

 

4. Die Nutzungs- und Gestaltungsempfehlungen des Ausschusses sind zu Protokoll zu neh-

men.

 

5. Eine Anpassung der Grundstücksgrenze zwischen öffentlichen und privaten Platzteilen, wie auf dem anliegenden Plan dargestellt, wird befürwortet.

 

6. Ein Fördermittelantrag soll zunächst nicht gestellt werden.

 

7. Der südliche Teil der Strandallee ab dem Dünenweg ist für den öffentlichen Verkehr zu sperren und die Poller im Wendekreis sind abzubauen.

Abstimmungsergebnis:

Abstimmungsergebnis:

Zu 1: einstimmig

Zustimmung: 9              Ablehnung: 0              Enthaltung: 0

 

Zu 2:

Zustimmung: 1              Ablehnung: 4              Enthaltung: 4

 

Zu 2.a:

Zustimmung: 0              Ablehnung: 9              Enthaltung: 0

 

Zu 2.b:

Zustimmung: 8              Ablehnung: 1              Enthaltung: 0

 

Zu 4: einstimmig

Zustimmung: 9              Ablehnung: 0              Enthaltung: 0

 

Zu 5: einstimmig

Zustimmung: 9              Ablehnung: 0              Enthaltung: 0

 

Zu 6:

Zustimmung: 6              Ablehnung: 3              Enthaltung: 0

 

Zu 7:

Zustimmung: 8              Ablehnung: 0              Enthaltung: 1